Von Biedermeier bis NymphenburgDas Auktionshaus Zeller in Lindau
Raritäten in dritter Generation
Mit Michael Zeller als Besitzer ist das Auktionshaus in eines der ältesten Häuser der Lindauer Altstadt gezogen. Der gotische Bau in der Bindergasse gehörte einst der Familie Bensberg, eine der einflussreichsten Lindauer Patrizierfamilien. Ende des 18. Jahrhundert verließ der letzte Sohn der Bensberger die Stadt. Danach wurde das Haus als Schule genutzt, bis es Michael Zeller 1984 kaufte und dort mit seiner Kunst einzog. Er selbst lebt seit einigen Jahren auch in dem Haus.
Vom Goldschmied zum Auktionator
Die Ausbildung als Goldschmied und Gemmologe kommt ihm trotzdem zugute: Er ist Spezialist für den Schmuck, den das Auktionshaus führt. Das Spektrum, in dem sich Zeller auskennen muss ist breit. „Ich muss Biedermeier Möbel erkennen können oder Nymphenburg-Figuren und wissen, was Jugendstil ist“, sagt Zeller. Auch die Materialien seien wichtig, um die Wertigkeit zu erkennen.
Es muss Kunst sein
Zeller bietet nicht nur deutsche Kunst an. Seit über 40 Jahren fahre er immer wieder nach Fernost. Vorrangig, um sich Inspiration zu holen. „Asien ist sehr vielseitig“, sagt Zeller. Ihn interessiere vor allem der Kontext der Kunst zur Kultur. „Ich möchte Ursprünge zurückverfolgen.“
Auf Metzgerfahrt unterwegs
Viermal im Jahr fällt der Hammer
Kunden hat Zeller auf der ganzen Welt, ob in Hong Kong oder Toronto. Und das sei auch nötig. „Wir sind hier ja ein wenig in der schwäbischen Diaspora“, sagt er und lacht. Zeller sieht es als Problem, dass vielen Menschen heute ein wenig das Verständnis für Kunst fehlt. „Die jungen Leute werden da einfach nicht mehr zur Kunst und auch zur Heimat hingeführt“, sagt er.
Das Teeservice der Prinzessin
Michael Zeller über das Teeservice der Prinzessin
Die Versteigerung
Feierabend
Impressum
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Nadine Sapotnik
Marvin Weber
Julia Baumann
dpa
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