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Daniel Rapp von A bis Z

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Wer so exponiert wie Daniel Rapp in der Öffentlichkeit steht, wird von derselbigen scharf beobachtet. Wie ist der 45-Jährige privat? Ist er tatsächlich so eitel wie sein Pendant in der Milka, Daniel der Dürre? Die „Schwäbische Zeitung“ hakte nach.
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A wie Arbeitspensum: 50 bis 60 Stunden können in harten Wochen schon mal an Arbeitszeit zusammenkommen. Vor allem vor Weihnachten gebe es Wochen, in denen er selten vor 22 Uhr daheim sei. „Aber in den Sommermonaten ist es besser. Ich habe sicher keinen so vollen Terminkalender wie ein Spitzenpolitiker.“

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B wie Bogenschießen: Ein Hobby, bei dem er gut entspannen kann, „auch wenn ich nur dreimal im Jahr oder so Zeit dafür habe“. In der Ravensburger Ferienfreizeit zeigt er seinen Lieblingssport sogar Kindern.

C wie Café OB: Steht auf keiner Karte, wird aber am Marienplatz serviert, wenn Rapp dort zu Mittag isst. Es handelt sich dabei um einen Cappuccino mit kalter Milch in einem Extra-Gefäß (siehe auch M wie Milch).

D wie Du: Rapp schafft schnell vertrauliche Nähe, indem er vom Sie zum Du übergeht. Er selbst scheint sich dessen aber nicht bewusst zu sein.
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„Ich bin nicht der Typ, der vor lauter Selbstzweifeln nicht einschlafen kann“, gibt Rapp zu. „Aber in der Politik ist mir noch nie jemand begegnet, für den Eitelkeit nicht eine wichtige Triebfeder ist.“ Von Daniel Rapp gibt es übrigens Autogrammkarten, die hin und wieder auch nachgefragt werden – von notorischen Autogrammjägern, die einfach alles sammeln.
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Hat er gleich gegoogelt, nachdem bekannt wurde, dass die Dauerkandidatin aus Sindelfingen auch in Ravensburg antreten will und Unterschriften dafür sammelt. Allzusehr scheint ihn die Gegenkandidatin aber nicht zu beunruhigen.

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G wie Großbritannien-Tick: Daniel Rapp trägt nur, also ausschließlich, englische Markenkleidung. Als er einmal mit typisch britischem Outfit samt Tweed-Mütze aus dem Zug in England stieg, um dort einen Freund zu besuchen, lachte dieser sich kaputt und sagte zu ihm: „Außer dir und Prinz Charles läuft hier niemand so rum.“ Später, vor der gotischen Kirche in York, wurde er von asiatischen Touristen fotografiert – die ihn für einen typischen Engländer hielten. Ansonsten macht er aber auch gerne Urlaub in Frankreich und Kroatien.

H wie Historische Fakten: Rapp kennt die Stadtgeschichte von Ravensburg in- und auswendig. Eigentlich wäre er gerne Historiker geworden, mit dem Schwerpunkt Mittelalterkunde. „Ich hätte nie Bürgermeister in einer Stadt werden können, die keine Geschichte hat.“

I wie Innere Mitte: „Ich lebe oft zu sehr in der Zukunft oder der Vergangenheit. Manchmal fällt es mir schwer, im Hier und Jetzt zu sein.“

J wie Junge Union: In sie trat Rapp mit 17 oder 18 ein. So genau weiß er das nicht mehr. Grund für seine Begeisterung war aber der Fall der Berliner Mauer. „Die CDU war die einzige Partei, die sich damals vorbehaltlos für die Wiedervereinigung eingesetzt hat, während die anderen noch eine Mehrstaatenlösung diskutierten.“


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K wie Kinder: Seinen Sohn Leonhard bringt Rapp jeden Morgen zur Schule. Er versucht, trotz seines Arbeitspensums Zeit mit Frau und Kind zu verbringen.

L wie Launen: Daniel Rapp ist meistens gut gelaunt und ausgeglichen. „Wenn es ins Private geht oder ich zu sehr provoziert werde, kann ich aber auch ganz schön gereizt reagieren. Ich bin ja auch nur ein Mensch.“
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Mit einem Weinpräsent kann man Daniel Rapp keine große Freude machen, denn er trinkt so gut wie keinen Alkohol. Deshalb war eine Reise in die weißrussische Partnerstadt Brest eine große Herausforderung, weil er dort ständig Wodka angeboten bekam. Abends gönnt sich Rapp lieber mal ein Glas Milch.
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N wie Nacktschnecken: Da wir gerade bei Daniel Rapps kulinarischen Vorlieben sind: Als Kind naschte er einmal Nacktschnecken. Damals schon ganz der Finanzfuchs. Es handelte sich dabei nämlich um eine Mutprobe, bei der er Geld gewann.

O wie Offenheit: Nach eigenem Bekunden eine Schwäche von Rapp. Er sagt manchmal mehr, als er eigentlich wollte, und tritt dabei auch schon mal ins Fettnäpfchen.
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P wie Parteizugehörigkeit: Rapp ist zwar CDU-Mitglied, betont aber seine Unabhängigkeit. Im Gemeinderat komme er mit allen Fraktionen gut klar und behandle alle gleich. Rapp macht keinen Hehl daraus, dass er ein Anhänger von Schwarz-Grün ist – oder auch Grün-Schwarz.

Q wie Querulanten: Sind nach Rapps Empfinden mehr geworden in den vergangenen Jahren. Auch Reichsbürger gibt es in Ravensburg einige. Die Korrespondenz hat er an Hauptamtsleiter Thomas Oberhofer delegiert.

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R wie Reden: Daniel Rapp ist ein spontaner Mensch und hält Reden grundsätzlich frei. Vorher macht er sich meist nur ein paar Stichpunkte.

S wie Sprachkenntnisse: Trotz Anglo- und Frankophilie hapert es beim Ravensburger Stadtoberhaupt etwas mit den Fremdsprachen. Als Standesbeamter hat er mal einen guten Freund getraut, um später einer Gruppe von Amerikanern zu erzählen: „Yesterday I have married my best friend.“ Auch heute verheiratet Rapp manchmal noch gute Freunde. Seinen Ersten Bürgermeister Simon Blümcke hat er gleich zweimal mit dem gleichen Mann getraut. Zuerst verpartnert, nach der Freigabe der Ehe für alle auch verheiratet.
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T wie Tatortgucken: Immer, wenn es die Zeit erlaubt, guckt Rapp zusammen mit Blümcke und dessen Mann Chris Schilling sonntagsabends den Tatort. Dabei gibt es M wie Milch für Rapp und Wein für die Blümckes.

U wie Untergebene: Rapp ist Chef von 750 Mitarbeitern. Das kann auch schon mal unangenehm sein, vor allem, wenn man sich von jemandem trennen muss. „Ich habe mir eine gewisse Härte zugelegt, wenn’s sein muss, knacks zu machen. Ich mach’s nicht gerne, aber ich mach’s.“

V wie Verehrerinnen: Das Amt bringt es mit sich, dass Daniel Rapp häufig umschwärmt wird. „Ich bin aber kein Frauenheld, auch wenn mir das manchmal nachgesagt wird.“

W wie Wagemut: Als junger Mann war Rapp ein Abenteurer. Mit seiner ersten Frau reiste er mal nach Nepal und kraxelte tagelang auf hohen Bergen herum, zudem ging er zu den Fernspähern und lernte Fallschirmspringen und Nahkampf.

X wie Xenophobie: Auf Ausländerfeindlichkeit reagiert Rapp empfindlich. Er ist stolz darauf, dass Ravensburg für Flüchtlinge qualitativ hochwertige Unterkünfte gebaut hat – und nicht nur Notbaracken.
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Y wie Yeti: Hat Daniel Rapp bei seiner Reise nach Nepal nicht gesehen ;-)

Z wie Zölibat: Daran wäre Daniel Rapps Geburt beinahe gescheitert, weil Rapps Vater katholischer Priester werden wollte. Dann entschied er sich der Liebe wegen aber doch für Frau und Familie und wurde Religionslehrer.
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Pageflow erstellt von: Jasmin Amend
Text: Annette Vincenz
Fotoverweis: Archiv, Thorsten Kern, Philipp Richter, Elke Obser, Siegfried Heiss, Annette Vincenz, Colourbox, Felix Kästle, Karin Kiesel, Alexander Tutschner, Patrick Dopfer, Bernd Adler

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