Das Biberacher-Schützenfest-ABC"Rund um mich her ist alles Freude!"
A wie Abnahme
Auf dem Marktplatz treten seit 2006 dazu die Trommler und Spielmannszüge auf. In die Abnahme ist auch der Fahnenumzug integriert, der früher eine eigenständige Veranstaltung war.
Bei der Abnahme sind folgende Gruppen mit dabei: Schützentrommler und Pfeifer, Spielmannszug des Pestalozzi-Gymnasiums, Spitaltrommler der Mali-Schule, Fanfarenzug der Dollinger-Realschule, Vagantenmusik, Fanfarenzug der Matthias-Erzberger-Schule, Trommlerkorps des Wieland-Gymnasiums, Bürgerwehr Spielmannszug, Schwedenmusik, Kleine Schützenmusik sowie die Trommler und Pfeifer des BSBZ.
B wie Biberschießen
1910 führten die Biberacher nach Ravensburger Vorbild zunächst das Adlerschießen ein. Während des Dritten Reichs wurde die Armbrust gegen ein Luftgewehr eingetauscht.
1950 kehrte man jedoch zur Armbrust zurück und schoss von da an auf 12er-Ringscheiben. Jeder Schütze hat zwei Schuss, deren Ergebnis zusammengezählt wird.
Das Biberschießen war anfangs nur Jungen ab der achten Klasse vorbehalten. Die Alternative für Mädchen – Ballwurfwettbewerb – kam bei den Schülerinnen nie besonders gut an. 1976 durften dann auch Mädchen zur Armbrust greifen.
D wie Direktion
Namentlich genannt als erster Schützenditektor wurde 1808 der Ratskonsulent Eben. Ihm folgte der Apotheker Stecher, der eine Vielzahl von Neuerungen für das Fest schuf.
Unter anderem führte er die Ziehung, das Schützentheater, die Kleine Schützenmusik und die Volksbelustigungen ein.
1832 wurde aus der Schützendirektion ein Gremium.
E wie Eintritt
Schützentheater – Der Teufel mit den drei goldenen Haaren
fünf bis 13 Euro je nach Kategorie
Historischer Festzug:
sechs Euro, ermäßigt drei Euro, für alle Tribünen (zzgl. Festabzeichen)
Bunter Festzug:
vier Euro, ermäßigt zwei Euro, für den Eintritt auf alle Tribünen
Tanz durch die Jahrhunderte:
15 Euro, ermäßigt zehn Euro
Schützenfestabzeichen:
sieben Euro im Vorverkauf, sonst zehn Euro
F wie Feuerwerk
Weil die Schausteller klagten, es sei am Freitag zu wenig los, entschied sich die Schützendirektion dazu, den Himmel in ein Lichtermeer zu verwandeln.
1963 wurden erstmals die Feuerwerkskörper gezündet - und das mit Erfolg. Deutlich mehr Besucher als zuvor strömten auf den Gigelberg.
Da die Raketen bis zu 150 Meter hoch steigen, kann das Feuerwerk von einem großen Teil der Stadt betrachtet werden.
G wie Gaukler-Fest
Zwischen Museum und Spital in Biberach veranstalten die Gaukler, die Schwarz-Veri-Gruppe und die Scharwächter ihr Fest am Schützendonnerstag ab 19.30 Uhr.
Die Besucher erwartet hierbei unter anderem Akrobatik, Musik und ein Historienspiel.
H wie Historischer Festzug
Die Stadtgeschichte wird dabei in Szenen dargestellt. Von der frühesten urkundlichen Erwähnung Biberachs unter den Salier-Kaisern bis zur Bismarck Ära können die Zuschauer eine Zeitreise miterleben.
Eine Besonderheit des Umzugs sind die mehr als 200 Pferde, die mit zeitgenössischen Geschirren und Zäumungen mitlaufen.
I wie Identifikation
Egal, ob Jung oder Alt - so gut wie jeder dürfte sich mit dem Biberacher Schützenfest identifizieren können.
Sogar die Jüngsten, die noch nicht laufen können, werden zum Beispiel beim Historischen Umzug in Wagen mitgezogen.
Beim Jahrgängerzug ziehen auch immer wieder 100-Jährige mit.
J wie Jahrgängerzug
Der Zug führt durch die Innenstadt zu den Jahrgängerlokalen. Von den 100-er bis zu den 40-er Jahrgängern schlängelt sich der Umzug mit begleitenden Musikkorps durch Biberach.
Die Strecke führt von der Bürgerturmstraße über den Marktplatz, Schulstraße und den Viehmarktplatz zu den jeweiligen Lokalen.
K wie Kindertheater
Erst nachdem 1858 das neue Theatergebäude erstellt worden war, wurde das Kindertheater ab 1859 zu einer festen jährlichen Einrichtung.
L wie Lied
Liedtext:
Wenn Menschen in den Straßen stehen
im allerschönsten Festtagskleid
und möchten gern den Festzug sehen,
ja dann ist wieder Schützenzeit.
Eine Rose am Revers
singen wir „rund um mich her“.
Wir lieben Trommeln und Glockengeläut
in der schönsten Jahreszeit.
Wenn Biberacher Fahnen wehen,
kommt jeder Biber gern nach Haus’.
Er freut sich auf ein Wiedersehen,
er hält’s nicht in der Ferne aus.
M wie Märchen
Mitte des 19. Jahrhunderts wurden die Goerner’schen Märchendramatisierungen aufgegriffen. Das Märchenspiel wie es heute ist, entwickelte sich jedoch erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts.
Das Besondere daran: Vom Textbuch über die Musik bis zum Bühnenbild wird alles selbst gemacht. In diesem Jahr wird das Stück "Der Teufel mit den drei goldenen Haaren" aufgeführt.
N wie Nachtwächter
Gott geb’ Frieden uns und Ruh’, und den Segen noch dazu.“
So lautet der Ruf des Nachtwächters. Jeden Abend um 22 Uhr macht er seine Runde durch die Altstadt.
O wie Orte
O wie Orte
Festzug führt zu wichtigen Orten
P wie Plakate
Platz eins belegte 2023 das Bild von Fatima Gülay vom Pestalozzi-Gymnasium. Drei Kriterien mussten für alle Plakate erfüllt sein: Aussagekraft im Sinne des Themas des Stücks, Werbewirksamkeit und Nah- und Fernwirkung.
R wie Rose
Die Schützenrose ist rot und wird am Revers, Hemd oder der Bluse befestigt. Sie wird ebenso selbstverständlich getragen wie das Festabzeichen.
Zeigt die Blüte nach unten, so bedeutet dies, dass die Person noch zu haben ist. Zeigt die Blüte nach oben, so ist die Person bereits vergeben.
Q wie Quiz
Machen Sie den Test in unserem Quiz, welches an dieser Stelle zu finden ist.
S wie Schützenspiele
T wie Tanz durch die Jahrhunderte
Die Tänze stammen aus der Zeit vom 16. bis zum 20. Jahrhundert.
Neuerdings wurden aber auch zeitgenössische Tänze in das Programm aufgenommen.
Die Tänze reichen von bäuerlichen Reigentänzen über Renaissance-Tänzen, Rokoko-Tänzen bis hin zu modernem Breakdance.
U wie Umzüge
V wie Vergnügungspark
Die Öffnungszeiten im Überblick:
Freitag, 14. Juli, von 16:00 bis 24:00 Uhr
Schützensamstag, 15. Juli, von 14:00 bis 24:00 Uhr
Schützensonntag, 16. Juli, von 10:30 bis 24:00 Uhr
Schützenmontag, 17. Juli, von 10:30 bis 24:00 Uhr
Schützendienstag, 18. Juli, von 10:30 bis 24:00 Uhr
Mittwoch, 19. Juli, von 14:00 bis 24:00 Uhr
Donnerstag, 20. Juli, von 12:00 bis 24:00 Uhr Kindernachmittag (verbilligte Preise bis 18:00 Uhr)
Freitag, 21. Juli, von 14:00 bis 24:00 Uhr
Samstag, 22. Juli, von 13:00 bis 24:00 Uhr
Bauernschützen, 23. Juli, von 11:30 bis 22:00 Uhr
W wie Weber
Ihnen hatte Biberach als Reichsstadt im Mittelalter ihren Wohlstand zu verdanken. Um das Jahr 1500 gab es in Biberach wohl über 400 Webstühle. Auf dem Festwagen wird das Weben auf drei verschiedenen Webstühlen gezeigt.
X wie X-Tausende Besucher
Dass die Stimmung auf dem Schützenfest besonders beliebt ist, beweisen jährlich zehntausende Gäste aus Nah und Fern.
Y wie YMCA
Wir sind uns aber ziemlich sicher, dass während Schützen mindestens einmal dieses Lied im Festzelt oder in den Bars laufen wird.
Haben Sie eine weitere Idee, wie wir den Buchstaben "Y" abbilden könnten?
Dann schreiben Sie uns doch eine E-Mail mit ihrer Anregung an redaktion.biberach@schwaebische.de
Z wie Zunfttänze
Heuer sind dies der Deutsche Webertanz (Klassen 5 des Pestalozzi-Gymnasiums), der Bändertanz (Klasse 5a der Realschule des Bischof-Sproll-Bildungszentrums ) und der Färbertanz (Klasse 6f der Dollinger-Realschule ).
Musikalische begleitet werden die Tänzer vom eigens dafür zusammengestellten Zunfttanzensemble der Bruno-Frey-Musikschule unter Leitung von Andreas Winter.
Die weitere musikalische Umrahmung übernimmt die Kleine Schützenmusik unter Leitung von Michael Bischof.
Die Zunfttänze finden am Schützensonntag und an Bauernschützen im Rahmen des Dank-Gottesdiensts statt.
Impressum
Besonderer Dank an Archivarin Ursula Maerker
Videos/Fotos:
Sarah Schleiblinger, Tanja Bosch, Daniel Häfele, Michael Kettel, Gerd Mägerle, Katharina Täubl, Georg Kliebhan, Philipp Oswald und Franziska Rötzsch.
Kontakt:
schwäbische.de
Karlstraße 16
88212 Ravensburg
Telefon: 0751 / 2955 5555
online@schwaebische.de