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Das Oktoberfest-ABC

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Das Oktoberfest ist die berühmteste Attraktion, die München zu bieten hat. Doch beim größten Volksfest der Welt lauern Fettnäpfchen. Warum man zuerst auf die Schürze und dann aufs Dekolleté schauen sollte und wie ein Bier richtig bestellt wird, zeigt das Wiesn-ABC.

Die Texte und Bilder sind von der Deutschen Presseagentur, Yannick Dillinger hat das Storytelling umgesetzt.

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Um punkt 12 Uhr sticht der Münchner Oberbürgermeister am ersten Wiesn-Samstag in der Anzapfboxe im Schottenhamel-Zelt das erste Fass an und ruft: „Ozapft is!“ Mit dem Wechsel des Oberbürgermeisters musste die Boxe umgebaut werden. Nachdem mit Christian Ude  mehr als 20 Jahre lang ein Linkshänder das Fass anstach, folgte ihm mit Dieter Reiter ein Rechtshänder.
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Sie bilden so etwas wie die Corporate Identity des Oktoberfestes. Kein Wiesn-Plakat kommt ohne Bilder von Brezn und Bierkrügen aus. Seit 2015 gibt es in keinem Zelt mehr eine Maß für unter zehn Euro. Im Jahr 2018 ist es noch teurer: Die Maß kostet zwischen 10,80 Euro (im Museumszelt) und 11,80 Euro in diversen großen Zelten. Im Durchschnitt ist die Wiesn-Maß um 3,11% teurer als 2018.
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Der zweite Hotspot neben der Theresienwiese ist ein Campingplatz in Thalkirchen, ein wenig außerhalb der Innenstadt. Dort wohnen vorzugsweise australische Touristen, um von dort aus Tag für Tag auf die Wiesn zu pilgern.
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Holz vor der Hüttn kann im Dirndl nicht schaden. Wer den Blick ins Dekolleté wagen will, sollte aber vielleicht vorher kurz auf die Dirndl-Schürze schauen. Hat die Dame den Knoten von ihr aus betrachtet links gebunden, gibt es noch Chancen. Ist er rechts, ist sie vergeben.
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Wer im Bierzelt feiern will und keine Reservierung hat, braucht Geduld und starke Nerven. Vor allem junge Leute stehen schon Stunden, bevor die Zelte öffnen, an den Eingängen an, um einen Platz zu ergattern.
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Das Flirten gehört zur Wiesn wie Brezn, Bier und Blasmusik. Schließlich bringen Dirndl und Lederhose oft - zumindest optisch - das Beste im Menschen zum Vorschein.
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Klappt es mit dem Flirten, ergibt sich daraus vielleicht ein Gspusi, ein kleines Techtelmechtel.
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Im Winter fahren Kinder mit dem Schlitten hinunter, zur Wiesn-Zeit geht es auf dem Hügel hinter den Bierzelten alles andere als jugendfrei zu. Paare, die frisch zusammengefunden haben, kommen sich dort näher, Wiesngäste erleichtern ihre Blase - oder schlafen ihren Rausch aus. Spätestens in Woche zwei ist der Geruch in Hügel-Nähe kaum noch zu ertragen.
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Er brandet auf, wenn der Oberbürgermeister das erste Fass angestochen hat und das Bier endlich in Strömen fließt.
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Hier knutschten die Effenbergs, und zum traditionellen Wiesn-Besuch des FC Bayern bringen die Spieler ihre Frauen mit. Das Käfer-Zelt am Ende der Bierstraße ist nobel und das Promi-Zelt Nummer eins. Nach dem Wegfall des Hippodroms hat sich der Nachfolger Marstall als weiteres hochpreisiges Zelt etabliert.
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Spatzl, Mausi oder der schlichte „Gruß vom Oktoberfest“ - wer ohne Lebkuchenherz von der Wiesn nach Hause geht, ist selber schuld.
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Die Maß ist weiblich und sie wird mit kurzem a und scharfem s gesprochen. Wer „ein Maaaß Bier“ bestellt, outet sich sofort als Zuagroaster.
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Der unappetitliche Rest in der Maß heißt Noagerl und teilt die Welt in drei Typen von Menschen: Die, die einfach drauf verzichten, die, die ihn trinken, und die, die ihn gleich in die nächste Maß kippen.
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Die Looping-Achterbahn gehört zu den berühmtesten und traditionellsten Fahrgeschäften auf der Wiesn.
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Es ist der Wiesn-Schlachtruf schlechthin. Wenn er ertönt, heißt es: Hoch die Krüge und gsuffa.
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Nicht jeder mag die Wiesn. Vor allem Anwohner werden zu Querulanten, wenn sie sehen, was die Oktoberfest-Besucher in ihren Vorgärten und Hinterhöfen anstellen.
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Den Besucherrekord verzeichnete die Wiesn 2011 mit 6,9 Millionen Besuchern. Im Jahr 2014 waren in den drei Wochen insgesamt  6,3 Millionen Besucher dort. Seitdem ließ der Ansturm ein wenig nach auf 5,6 Millionen (2016), 6,2 Millionen (2017) und 6,3 Millionen Besucher (2018).
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Da gilt der Mann noch als Mann: Am Gewehr zeigen Oktoberfest-Besucher ihren Frauen oder neuen Bekanntschaften, was sie können. Manchmal klappt's auch wirklich mit der Plastik-Rose.
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Die beiden Fahrgeschäfte, die zu den ältesten auf der Wiesn gehören, zelebrieren das Fremdschämen und die Schadenfreude. Während die Gäste sich mit Seilen und Bällen unsanft vom Teufelsrad vertreiben lassen, fallen die meisten auf dem Förderband zur Toboggan-Rutsche ganz von selbst.
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Wer wie viel verdient auf der Wiesn, ist ein großes Geheimnis. Allein die rund sechs Millionen Maß aber, die im Schnitt pro Jahr verkauft werden, bringen schon mehr als 60 Millionen Euro.
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Auch wenn die Verantwortlichen immer wieder den traditionellen Charakter der Wiesn betonen: Für sehr viele ist das Oktoberfest in erster Linie die größte Party der Welt, die nicht selten im Vollrausch endet.
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Kaum zu glauben, aber nicht überall auf der Wiesn gibt es Bier aus Maßkrügen. Im Weinzelt trinkt man - wie der Name schon sagt - Wein. Außerdem gibt es Weißbier.
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Zugegeben, die gebräuchlichste Schreibweise ist das nicht. Aber wenn es zur Wiesn wieder heißt „oans, zwoa, drei...“, dann kann der bierselige Münchner „gsuffa“ rufen oder eben auch „xuffa“. Rein grammatikalisch ist „xuffa“ (oder „gsuffa“) das Partizip perfekt von saufen. Faktisch aber ist es natürlich in erster Linie ein Imperativ und die Aufforderung, die Maß Bier gen Himmel zu recken, anzustoßen und das Glas dann zeitnah zu leeren.
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Um 22.30 Uhr ist Schluss. Ab dann gibt es in den Wiesn-Zelten kein Bier mehr. Die letzte Stunde verbringen die Ordnungskräfte vor allem damit, betrunkene Gäste aus den Zelten zu treiben. Um Punkt 23.30 Uhr nämlich machen sie zu.
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Yannick Dillinger

Texte:
dpa

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