Einstieg
Schwäbische.deDie LEA in Ellwangen
Multimedia-Reportage von Julia Baumann, Yannick Dillinger, Jasmin Off und Sarah Schleiblinger
Warum dieses Themen-Spezial entstanden ist
Warum dieses Themen-Spezial entstanden ist
Von Yannick Dillinger
"In der LEA fliegen Steine und Stühle"
"Polizei rückt mit Großaufgebot zur LEA aus"
Drei Polizeimeldungen zu drei Vorfällen. Alle in den vergangenen Monaten in der Landeserstaufnahmestelle in Ellwangen geschehen. Alle kontrovers diskutiert in dem Ostalb-Ort, der seit Frühjahr 2015 eine erste Anlaufstelle für Menschen ist, die aus Angst vor Krieg und Terror die lange und meist sehr beschwerliche Flucht aus ihren Heimatländern angetreten sind. Die ihre Familien zu Hause lassen mussten, in ein fremdes Land mit fremder Sprache, fremden Gesetzen und fremden Werten gekommen sind. Die nicht wissen, wohin sie ihre Reise noch führen wird.
Besonders in Internetforen und sozialen Netzwerken wird über "die in der LEA" gesprochen. Viele Menschen scheinen besorgt und verunsichert zu sein. Vermeintlich angestiegene Einbruchszahlen tun ihr Übriges. Trittbettfahrer aus der rechten Szene wittern ihre Chance, springen auf den Zug auf und schüren Ängste.
Zeitgleich gibt es in der Region eine große Solidaritätswelle. Etliche Menschen engagieren sich ehrenamtlich, begegnen den Flüchtlingen mit Neugier und Geschenken. Spielen mit den neuen Nachbarn Fußball, lehren sie die deutsche Sprache. Bringen Klamotten, die sie nicht mehr benötigen, in die ehemalige Kaserne, in der die Landeserstaufnahmestelle installiert wurde.
Die Schwäbische Zeitung berichtet seit vergangenem Jahr regelmäßig über die LEA - über Sorgen und Wünsche der Ellwangener, Nöte und Hoffnungen der Flüchtlinge, Engagement und Verzweiflung der LEA-Beschäftigten, Polizisten und Feuerwehrmänner.
In dieser Multimedia-Reportage sollen alle Seiten beleuchtet werden. Zu Wort kommen Flüchtlinge, der Polizeisprecher, der LEA-Leiter, ein Seelsorger und Ellwangener Bürger. Geschichten und Fakten sollen Gerüchte und Gefühliges ersetzen. Probleme werden angesprochen, nicht verschwiegen. Die Blickrichtung geht aber nach vorne - "im Sinne eines guten Miteinanders aller Menschen in Ellwangen", wie Ulrich Geßler, Redaktionsleiter in Ellwangen und Aalen, in einem Kommentar geschrieben hat.
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