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Affenberg Salem: Warum 200 Affen mitten im Bodenseekreis leben

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Der Affenberg Salem

200 Berberaffen leben auf dem Affenberg Salem wie in freier Wildbahn. Der Besucher ist Gast im 20 Hektar großen Heimgebiet der Tiere und kann sogar in direkten Kontakt mit der spannenden Affenart treten. Der Affenberg vereint Familienerlebnis, Naturschutz und Wissenschaft. Lassen Sie sich mitnehmen auf einen beeindruckenden Ausflug zu den Berberaffen.  


Multimedia-Reportage von Julia Raschke


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Der Baron und seine Idee...

Der Franzose Baron de Türckheim wollte sich in den 60er Jahren von den herkömmlichen Tierhaltungskonzepten lösen. Seine Idee: Tiere wie in ihrem angestammten Lebensraum beobachten und nicht hinter Glasscheiben oder Gittern. Mit diesem Konzept gründete der Baron im Jahr 1976 den Salemer Affenberg. Ingesamt gibt es vier Parks im gleichen Stil: Zwei in Frankreich, einen in England und den Salemer Park in Deutschland.

Das Konzept und die Ziele des Affenparks haben sich über die Jahre weiterentwickelt. So bietet der Affenberg ein sinnvolles Freizeitangebot, einen Ort für Wissenschaft und Forschung aber auch den wichtigsten Reservebestand der Art Berberaffe. 








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Der Berberaffe

Berberaffen sind in den Gebirgsregionen von Nordafrika Zuhause. Genauer gesagt Marokko und Algerien. Dort leben sie in Eichen- und Zederwäldern. Sogar in Höhen bis über 2.000 Metern.
Auf dem Felsen von Gibraltar gibt es ebenfalls Berberaffen, aber auch diese kommen ursprünglich aus Nordafrika.


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Berberaffen ernähren sich vielseitig. Dabei gibt es sowohl pflanzliche als auch tierische Kost.
So sieht der Speiseplan aus: 

-Frisches Obst und Gemüse
-Blätter und Gräser
-Junge Triebe der Bäume
-Sämereien wie Bucheckern oder Eicheln
-Spinnentiere und Insekten wie Heuschrecken, Käfer, verschiedene Larven und sogar Skorpione in ihrer afrikanischen Heimat


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Neben dem Popcorn darf es auch mal etwas Saftiges sein.

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Berberaffen brauchen Gesellschaft. Sie leben in Gruppen, die zwischen 12 und 60 Tiere groß sind. Genau wie bei uns Menschen gibt es Freundschaften und Familien ohne die sie nicht leben können. In mancher Hinsicht können wir uns sogar noch eine Scheibe abschneiden:
Berberaffen haben zwar auch Konflikte, gehen aber nie im Streit auseinander.

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Ihre Zuneigung zeigen sich Berberaffen zum Beispiel durch die Fellpflege. Irrtümlicherweise wird diese im Volksmund oft als "Lausen" bezeichnet. Bei der Fellpflege werden aber gar keine Ungeziefer wie Läuse oder Flöhe aufgepickt, sondern nur die ein oder andere Hautschuppe. 
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Auch Affen werden altersbedingt irgendwann zu Omas und Opas. Die älteste Affendame in Salem wurde stattliche 31,5 Jahre alt. In Menschenjahren entspricht das einer Person, die über 100 ist.
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Der Geschlechterunterschied lässt sich ganz leicht erkennen: Weibchen haben eine felllose Schwellung am Hinterteil. Männchen werden meistens etwas größer als die Damen und bekommen circa drei Zentimeter lange Eckzähne
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Männchen (links) , Weibchen (rechts) 

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Einzigartige Verhaltensweisen

Berberaffenmännchen haben ein ganz einzigartiges Verhalten: Ein Männchen kann durch ein Baby mit einem anderen Berberaffe in Kontakt treten und sogar Freundschaft schließen.
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Apropos Babies

Nachwuchs gibt es bei den Berberaffen immer im Frühling- nach eine Tragezeit von fünfeinhalb Monaten. Das hat zwei ganz wichtige Vorteile: Die Temperatur für das Kleine und das Nahrungsangebot für die Mutter.

Für Affenkinder ist das Spielen besonders wichtig, denn dabei lernen sie alles was man für das Affenleben so braucht: Klettern, soziales Verhalten, Nahrungssuche, Fellpflege und Kämpfen. 


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Affenbabies kommen mit einem dünnen schwarzen Fell auf die Welt. Schritt für Schritt ändert sich ihre Fellfarbe, bis sie schließlich mit fünf Monaten farblich aussehen wie die Großen. 
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Wenn der Winter kommt

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Mit Kälte und Schnee haben Berberaffen gar kein Problem. In ihrer Heimat, den Bergen Nordafrikas, gibt es ebenfalls raue Temperaturen. Ein  dichtes Winterfell schützt vor der Kälte und auch das Zusammenkuscheln hält warm.


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Gefährdung

Und in freier Wildbahn?

Eine stark gefährdete Art

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Gute Nacht!

... gehen auch Berberaffen mal schlafen. Dazu legen sie sich einfach auf einen Ast, lehnen sich an den Baumstamm oder an einen anderen Affen.
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Verantwortlich:
Yannick Dillinger

Texte:
Julia Raschke

Fotos & Videos:
Julia Raschke
Roland Hilgartner

Kontakt:
schwäbische.de
Karlstraße 16
88212 Ravensburg
online@schwaebische.de

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Schwäbische Zeitung 2015,2018 - alle Rechte vorbehalten
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