Einstieg
Alzheimer - Unheilbare Gehirnerkrankung
Es war der Psychiater und Neuropathologe Alois Alzheimer, der in München die „eigenartige Krankheit der Hirnrinde“ entdeckt hatte, die später nach ihm benannt wurde. Heute ist Alzheimer die am weitesten verbreitete Demenzerkrankung.
„Honig im Kopf“
Das Vergessen verstehen
Von Reiner SchickDas Vergessen verstehenZwei Frauen aus Laupheim berichten von der Alzheimer-Erkrankung ihrer Mutter und was das für die Familie bedeutet
Wie wichtig das ist, wissen zwei Frauen aus Laupheim, deren Mutter an Alzheimer, der häufigsten Form der Demenz, erkrankt ist. Was das für die Betroffene, aber auch für die Angehörigen bedeutet, haben sie der "Schwäbischen Zeitung" erzählt.
Essen auf dem Herd vergessen
Essen auf dem Herd vergessen
Monate später die zweite Situation, die den Töchtern im Gedächtnis geblieben ist – und heute in einem ganz anderen Licht erscheint: „Beim Spazierengehen mit ihren Enkeln fiel unserer Mutter ein: Mensch, ich habe das Mittagessen auf dem Herd vergessen. Dann sind alle nach Hause, und tatsächlich: Das Essen stand auf der heißen Platte.“
Anna F. (Name geändert) war zu diesem Zeitpunkt, Anfang des Jahres 2009, knapp über 70 Jahre alt. „An ihrem Geburtstag“, sagen ihre Töchter, „hatten wir noch nichts gemerkt – oder sie hat es gut verbergen können.“ Im Nachhinein, überlegt Christine S., „war vielleicht die Krankheit der Grund, warum sie sich über mein Geburtstagsgeschenk – ich hatte ihr 70 kleine Päckchen gemacht – nicht so euphorisch gefreut hat wie früher.“
Im Laufe des Jahres aber wurden die Symptome allmählich deutlicher. „Sie wusste plötzlich Namen von guten Bekannten nicht mehr“, berichtet Heike L. „Im Herbst 2009 sind wir mit ihr zu einem Neurologen und haben Tests gemacht. Da konnte sie zum Beispiel die Uhrzeigerstellung nicht benennen. Das war eines von mehreren Zeichen für Demenz“, sagt Christine S. „Es gab aber auch Tests, bei denen ich sagen musste: Das hätte ich auch nicht gewusst.“
Diagnose ist ein Schock
Diagnose ist ein Schock
Anna F. ließ sich auf eine Studie für eine neuartige Therapie ein – die Erkenntnis, dass sie an Alzheimer erkrankt ist, bahnte sich dennoch nur langsam ihren Weg. „Sie ahnte wohl schon, was auf sie zukommt“, sagt Heike L., „aber sie wollte nicht darüber sprechen und versuchte die Krankheit zu vertuschen, wo es ging. Nach dem Vogel-Strauß-Prinzip: Was nicht sein darf, kann nicht sein.“ So mied Anna F. Aufgaben, die sie hätte falsch machen können. „Sie ließ dann halt unseren Vater die Wohnung aufräumen“, erzählt Christine S.
Aber auch der Vater wollte die Erkrankung seiner Frau zunächst nicht wahrhaben. „Es war sehr schwer für ihn. Am Anfang hat er es total verdrängt“, sagt Heike L. „Erst als es schlimmer geworden ist, hat er es realisiert.“ Und litt mit, wenn die Frau nachts durch die Wohnung irrte oder gar das Haus verlassen wollte. „Er hat uns immer wieder gesagt, dass er total fertig sei und sich Tag und Nacht Sorgen mache, wie es weitergehen soll“, berichtet Heike L.
Der Zustand der Mutter wurde schleichend schlimmer, erzählt sie, trotz Medikamenten. Anna F. wurde depressiv, von den Psychopharmaka bekam sie als Nebenwirkung Durchfall und Fructose-Intoleranz. Sie konnte nicht mehr das essen, was ihr schmeckte. „Die Lebensqualität ging verloren“, sagt Christine S., „und das Selbstwertgefühl.“ Einmal habe ihre Mutter beim Spaziergang in die Hose gemacht – und es mitbekommen. „Sie war zutiefst beschämt“, sagt die Tochter, „und ist danach nicht mehr weggegangen.“
Den Vater motivieren
Den Vater motivieren
Auch für die Kinder war es eine schwierige Situation. Zu erleben und damit klarzukommen, wie die eigene Mutter sie irgendwann nicht mehr erkennt, ist das Eine. Der Mutter und dem Vater zur Seite zu stehen, ist die andere, ebenso große Herausforderung.
Heike L. und Christine S. kümmerten sich, so gut es ihre eigene berufliche Situation zuließ, intensiv um ihre Eltern. Es ging nicht nur darum, den Vater zu entlasten – „wir mussten ihn auch motivieren, etwas zu unternehmen, unter die Leute zu gehen. Er sagte immer: Wenn es mit Mutter mal wieder besser wird.“ Vermutlich wusste er, dass es nicht mehr besser wird.
Aber da waren die „komischen Blicke“, erzählt Heike L., die Vater und Mutter öfter ernteten, wenn sie unterwegs waren und Anna F. sich in den Augen der Anderen seltsam verhielt. „Für Vati war das schon hart“, sagt Christine S. „Irgendwann sagt man sich dann halt: Bevor wir uns blamieren, gehen wir nicht mehr weg.“
Das ist ein Grund, weshalb sich die beiden Frauen mit ihrer Geschichte an die Öffentlichkeit wagen.
„Kein Tabuthema“
„Kein Tabuthema“
Diese wiederum sollten sich nicht scheuen, ihr Umfeld zu informieren, denn wenn Nachbarn, Freunde und Bekannte Bescheid wissen, können sie im Notfall helfen anstatt peinlich berührt wegzuschauen. „Dann wissen sie im Zweifel, dass es keine Absicht ist, wenn ein älterer Mensch im Winter ohne Jacke aus dem Haus geht, und können Hilfe holen.“
Als vorbildlich im Umgang mit demenzkranken Menschen nennt Heike L. die Niederlande: „Dort gibt es ganze Alzheimer-Dörfer, in denen auch die Angehörigen wohnen. Es werden dann zum Beispiel Tanztees veranstaltet, bei denen niemand schief angeschaut wird, weil alle Bescheid wissen.“
Auch Heike L. und Christine S. mussten erst lernen, das Vergessen zu verstehen. „Man muss sich über die Krankheit informieren, um zu verstehen, warum sich ein Erkrankter wie verhält“, sagt Christine S. Sie selbst habe gelernt, dass es nicht hilft, wenn man negativ auf bestimmte Verhaltensweisen reagiere: „Immer, wenn wir ihr bei dem, was sie sagte, zugestimmt haben, dann war es gut. Wenn wir zu oft nachgefragt haben, hat sie irgendwann blockiert.“
Ganz wichtig sei es, die erkrankten Menschen so zu akzeptieren und zu respektieren, wie sie sind, Geduld zu haben und sich Zeit zu nehmen. „Wenn man hetzt, ruft man unter Umständen Aggression hervor.“
Entlastung ist wichtig
Entlastung ist wichtig
Schließlich entschieden sie sich für eine Unterbringung in einem Pflegeheim. „Dort kümmerte man sich gut um unsere Mutter“, sagen die beiden Töchter. Weil Anna F. aber immer mehr dazu neigte, orientierungslos umher- und schließlich auch davonzulaufen, half nur noch der Umzug in eine geschlossene Pflegeeinrichtung. „Das war uns lieber als die Psychiatrie, in die man sie vermutlich eingewiesen hätte, wenn die Polizei sie öfter aufgegriffen hätte“, sagt Heike L.
Seit April ist Anna F. wieder im Pflegeheim. „Sie hat keine Weglauftendenz mehr“, erklärt Heike L. Das macht es für sie und ihre Schwester leichter, ihre Mutter zu besuchen. Und auch der Vater ist froh darüber. Das Eigenheim hat er inzwischen verkauft und einen Platz in einer betreuten Wohnanlage gefunden. „Es war nicht leicht für ihn“, sagt Christine S., „aber langsam sieht er ein, dass er dort gut aufgehoben ist.“ Und er weiß, dass seine Frau nicht mehr nach Hause kommen wird.
Kassen übernehmen Pflegekosten nur zum Teil
Kassen übernehmen Pflegekosten nur zum Teil
Nicht alle sind so gut ausgestattet wie Anna F. und ihre Familie. „Unsere Mutter hatte einiges gespart, und wir haben das Haus verkauft. Damit kommen wir einigermaßen hin. Ohne dieses Geld wäre eine vernünftige Pflege nicht möglich gewesen“, sagen die beiden. Wer nichts auf der hohen Kante hat, dem raten sie dringend zu einer Pflegeversicherung. Denn wie schnell jemand zum Pflegefall werden kann, haben sie hautnah erlebt.
„Still Alice“
Alois Alzheimer
Das unheilbare Vergessen Alois Alzheimer, der am 19.Dezember 1915 starb, erklärte dieses Vergessen mit Hirnveränderungen
Das unheilbare Vergessen Alois Alzheimer, der am 19.Dezember 1915 starb, erklärte dieses Vergessen mit Hirnveränderungen
Dieser Dialog schreibt Medizingeschichte. Als Auguste Deter 1901 von ihrem Mann verwirrt und orientierungslos in die Anstalt gebracht wird, ist sie 51 Jahre alt. Ihr Gedächtnisverlust gibt den Ärzten Rätsel auf - und fasziniert den Psychiater Alois Alzheimer.
Er dokumentiert Gespräche und Beobachtungen, untersucht nach ihrem Tod ihr Hirn unter dem Mikroskop - und entdeckt einen massiven Zellschwund und ungewöhnliche Ablagerungen. Alzheimer ist überzeugt, dass diese Veränderungen mit dem Gedächtnisschwund der Patientin zu tun haben. Ihre Krankheit wird nach seinem Tod nach ihm benannt. Er stirbt mit 51 Jahren, knapp jünger als seine Patientin.
Heilen können sie Alzheimer bis heute nicht - obwohl weltweit daran geforscht und „irrsinnige Geldsummen“ ausgegeben werden, wie Christian Haass vom Deutschen Zentrum für neurodegenerative Erkrankungen sagt.
„Eigenartiger Erkrankungsprozess der Hirnrinde“
„Eigenartiger Erkrankungsprozess der Hirnrinde“
Als Assistenzarzt der Frankfurter Städtischen Heilanstalt für Irre und Epileptische trifft er Auguste.
Auch als er in München das Hirnanatomische Laboratorium an der Psychiatrischen Klinik leitet, verfolgt er den Verlauf bei Auguste.
Nach ihrem Tod am 8. April 1906 lässt er sich ihr Gehirn schicken.
Als Alzheimer ein halbes Jahr später bei der 37. Versammlung Südwestdeutscher Irrenärzte erstmals über das Krankheitsbild und einen „eigenartigen schweren Erkrankungsprozess der Hirnrinde“ berichtet, werten seine Kollegen das als Kuriosität. Gedächtnisverlust bei Jüngeren war selten. Und warum Großmutter und Großvater so vergesslich waren, hinterfragte damals niemand.
Forschung
Symptome und Ursachen
Aber immer noch ist unklar, was bei einer Alzheimer-Erkrankung tatsächlich im Gehirn passiert. Bekannt ist nur, dass Eiweißablagerungen aus Beta-Amyloid und Tau-Protein für diese Erkrankung charakteristisch sind.
Diese Peptide lagern sich im Hirn an und stören die Reizübertragung zwischen Hirnzellen. Weil die Gehirnzellen es nicht schaffen, diese Beläge loszuwerden, werden die Hirnzellen nach und nach funktionsuntüchtig und sterben ab.
Prävention
Gedächtnisprobleme können auch andere Ursachen haben, beispielsweise eine Depression, eine Unterfunktion der Schilddrüse, ein Mangel an Folsäure oder eine Erkrankung der Leber können ähnliche Symptome wie eine Demenz hervorrufen – und lassen sich bei Früherkennung meist gut behandeln, gar heilen.
Doch auch im Falle einer nicht heilbaren Alzheimer-Erkrankung ist es wichtig, so früh wie möglich mit der Therapie zu beginnen. Denn Studien haben gezeigt, dass eine Änderung des Lebensstils, das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen kann.
Dies gilt auch bei der Prävention: Eine gesunde, mediterran ausgerichtete Ernährung, reichlich Bewegung, geistige Aktivität und ein reges soziales Leben können das Risiko, an Alzheimer zu erkranken, mindern.
Diagnose und Medikation
Andere Zusatzuntersuchungen, etwa die Untersuchung der Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeit, werden zusehends wichtiger. Forscher weltweit versuchen, neue Diagnose-Verfahren zu entwickeln, die sicherer, kostensparender und trotzdem leicht verfügbar sind. Dabei wird vor allem nach sogenannten Biomarkern gesucht, die die Alzheimer-Krankheit früh anzeigen.
Ein Heilmittel gegen Alzheimer gibt es bislang nicht - auch weil die genauen Krankheitsmechanismen bisher noch nicht vollständig geklärt sind.
Medikamentös behandelt werden momentan hauptsächlich Patienten, die bereits Alzheimer-Symptome zeigen. Dabei können Präparate diese Symptome meist lindern.
Weil es jedoch von den ersten Veränderungen bis zum endgültigen Ausbruch der Krankheit bis zu 20 Jahre dauern kann, bemüht sich die Forschung mittlerweile darum, den Krankheitsverlauf bereits im Frühstadium zu verlangsamen.
Die drei Arten von Wirkstoffen - Antidementiva, Neuroleptika und Antidepressiva – bilden die Basistherapie der Alzheimer-Demenz. Darüber hinaus entwickelt die Grundlagenforschung weitere Präparate, zum Beispiel einen koffeinhaltigen Wirkstoff, da Studien gezeigt haben, dass Kaffee- und Tee-Trinker in höherem Alter ein geringeres Alzheimer-Risiko haben.
Hoffnung Impfung?
Eine Prognose, wann Alzheimer gut behandelt oder gar geheilt werden könne, sei aber nicht möglich. Zwar handelt es sich bei Alzheimer nicht um eine Infektion, der Mechanismus der Impfung funktioniert aber ähnlich, nämlich über eine Immunisierung gegen das Peptid Amyloid. Dieses bildet als Abbauprodukt im Gehirn Eiweiß-Plaques, die den Gedächtnisverlust verursachen.
Nach der Impfung aktivieren Antikörper Fresszellen, die die Plaques entfernen. Bei Mäusen habe sich gezeigt, dass die Plaques durch die Impfung aufgelöst werden, sagte Haass.
Dieses Ergebnis hätten auch erste Studien an Patienten erbracht, jedoch habe sich Gedächtnisverlust bei bereits länger erkrankten Patienten nicht stoppen lassen. Bei der Immunisierung in einem frühen Stadium habe der Gedächtnisverlust hingegen gestoppt werden können. „Wenn wir den Zeitpunkt verpasst haben, bei dem die Kettenreaktion beginnt, ist es zu spät“, sagte Haass.
„Small World“
An den Grenzen der Belastbarkeit
Von Sabine BeckAn den Grenzen der BelastbarkeitViele Pflegebedürftige werden daheim umsorgt – Für die Angehörigen ist das oft ein 24-Stunden-Job
Fünf Jahre ist das her. Damals war er 65. Und bekam die Diagnose Alzheimer. Heute kann seine Frau ihn gerade ein paar Minuten allein lassen, muss ihn waschen und den Haushalt allein schmeißen. Früher hat er das gemacht. Jetzt hat er vergessen, wie das geht.
Bei Demenz leiden auch die Angehörigen
Bei Demenz leiden auch die Angehörigen
Und wer ist für die 64-Jährige da? Wer hilft den vielen Menschen, die daheim ein Familienmitglied pflegen? Fachstellen für pflegende Angehörige, wie sie die Caritas in Sonthofen und in Zusammenarbeit mit der Alzheimer Gesellschaft Allgäu in Kempten bietet. Sie haben viel zu tun. Immerhin werden in Bayern weit mehr als 70 Prozent aller Pflegebedürftigen zu Hause betreut.
Die ersten drei Jahre nach der Diagnose, sagt die heute 64-Jährige, seien noch gegangen. Gemeinsam unternahm das Ehepaar viel, machte Ausflüge in die Berge. Dann fing es an. Stundenlang wartete sie oft auf ihn, weil er auf Wegen, die er jahrzehntelang kannte, nicht mehr heim fand. Schon etwas davor gab sie ihren Job auf, weil klar war: Alleine konnte sie ihn nicht zu Hause lassen.
„Es ist ein permanenter Stress“
„Es ist ein permanenter Stress“

Und das nicht nur, weil sie sich ständig kümmern muss. Nicht nur um ihren Mann, sondern auch um das Organisatorische. Das Pflegegesetz gleicht einem Dschungel, alles muss man sich erkämpfen. Aktuell beispielsweise hat ihr Mann nur Pflegestufe eins. „Weil er ja nicht pflegebedürftig ist. Aber doch total hilflos.“
Und dann sind da die Schuldgefühle. Wenn sie ihn anherrscht, weil seine Vergesslichkeit und die Hilflosigkeit manchmal einfach nur nerven. Sie aber gleichzeitig weiß, dass er doch nichts dafür kann. Und weil sie sich lange Zeit schlecht gefühlt hat, wenn sie ihn in Pflege gab, um mal mit einer Freundin Urlaub zu machen. Weil sie einfach nicht mehr konnte. Und doch sei es, sagt sie, ein Gefühl, wie wenn sie ihn im Stich lasse.
Ein Gefühl, das viele pflegende Angehörige kennen, haben Anja Kühbeck von der Fachstelle für pflegende Angehörige der Caritas Kempten-Oberallgäu und Gisela Schmitz von der Beratungsstelle für pflegende Angehörige der Alzheimergesellschaft Allgäu festgestellt. Das Loslassen, die Verantwortung mal abzugeben, fällt vielen Angehörigen schwer. Und gelingt oft erst, wenn die Belastungsgrenze überschritten ist. Dabei, sagen Kühbeck und Schmitz, sei es so wichtig, auch mal durchzuatmen.
"Man muss seine Grenzen kennen"
"Man muss seine Grenzen kennen"

Auch die 64-Jährige nutzt diese Angebote mittlerweile gern. Doch das hat eine Weile gedauert. „Die ersten Jahre musste ich sofort losheulen, wenn ich darüber sprechen sollte“, sagt sie. Die Krankheit zu akzeptieren, sei das schwerste für sie gewesen.
Und wie sieht der Plan für die Zukunft aus? Was, wenn ihr Mann nicht mehr nur rund um die Uhr betreut werden muss? Wenn er etwa bettlägerig wird? „Dann wird er in ein Pflegeheim müssen, denn das“, sagt sie leise, „kann ich dann nicht mehr.“ Auch, wenn sie sich schuldig fühlen wird. Gisela Schmitz dagegen macht ihr Mut: „Gut. Man muss seine Grenzen kennen.“ Sonst könne es einen kaputt machen.
„Iris“
Hilfe und Beratung
Hilfe und Beratung
Die Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI) ist ein gemeinnütziger Verein. Seit 1995 fördert die AFI mit Spendengeld Forschungsprojekte engagierter Alzheimer-Forscher und stellt kostenloses Informationsmaterial bereit.
www.alzheimer-forschung.de
Auch die Deutsche Alzheimer Gesellschaft bietet zahlreiche Broschüren und Informationsmaterialien an. Die Gesellschaft und ihre Mitgliedsgesellschaften sind Selbsthilfeorganisationen. Sie setzen sich bundesweit für die Verbesserung der Situation von Demenzkranken und ihrer Familien ein.
https://www.deutsche-alzheimer.de/
Seit 2002 gibt es das Alzheimer-Telefon. Unter der bundesweiten Rufnummer 030/259379514 werden Angehörige, Betroffene und alle Ratsuchenden montags bis donnerstags von 9 bis 18 Uhr und freitags von 9 bis 15 Uhr beraten.
Beratung in türkischer Sprache gibt es mittwochs von 10.00 bis 12.00 Uhr unter 030/259 37 95 14.
Der Welt-Alzheimertag macht seit 1994 jeweils am 21. September weltweit auf die Situation der Alzheimerkranken und ihrer Angehörigen aufmerksam. Der Welt-Alzheimertag wird von der Dachorganisation Alzheimer’s Disease International unterstützt.
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Umsetzung: Ingrid Augustin
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