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So läuft die Apfelernte am Bodensee

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Intro

Zu Besuch auf dem Hof der Geschwister Florian und Lena Nüberlin in Lindau: Das passiert mit den Äpfeln, die zahlreich am Bodensee wachsen und geerntet werden. 
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Ernte

Die Bodenseeregion ist nach dem Alten Land südlich der Elbe das zweitgrößte Obstanbaugebiet Deutschlands. Über 1000 Betriebe ernten hier jährlich rund 250.000 Tonnen Äpfel.

Nüberlins Obsthof ist einer davon. Die Familie pflegt und erntet rund 80.000 Apfelbäume.
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In der Erntezeit fällt viel Arbeit in kurzer Zeit an. Deshalb holen sich die meisten Betriebe Unterstützung ins Feld - insbesondere aus dem Ausland.

Das hat sich bisher in der Regel für beide Seiten gelohnt: Menschen aus Polen oder Rumänen verdienen hierzulande mehr, als sie in ihrem Heimatland bekommen würden. Auch für sie gilt der gesetzliche Mindestlohn.

Doch der steigende Mindestlohn bereitet den Betrieben zunehmend Schwierigkeiten. Florian Nüberlin erklärt: "Ich würde ihnen auch 20 Euro in der Stunde zahlen. Das Problem ist nur, man muss das auch erwirtschaften." Während die Produktionskosten aktuell steigen, würden die gebotenen Preise auf dem Großmarkt gleich bleiben. 

 
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Von den 2022 in Deutschland geernteten Äpfeln wurde der Großteil als Tafeläpfel verkauft.

Ein weiterer Teil wurde an die Industrie weitergegeben, zum Beispiel zur Herstellung von Apfelchips oder Fruchtsaft.
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Zu Flos Schwester in den Laden

Zu Flos Schwester in den Laden

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Kelterei

Nur wenige Kilometer von Flos Hof entfernt, wird jede Woche frischer Apfelsaft gepresst. In Norbert Zankers Kelterei bekommt jeder den Saft der selbst mitgebrachten Äpfel.

Doch wie kommt der beste Saft dabei raus? Das verrät uns Florian weiter unten.

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Für ein paar Äpfel wird die Saftpresse nicht angeworfen. Wer bei Norbert Zanker Apfelsaft gepresst haben will, muss mindestens solch eine Kiste füllen können - mit 300 Kilogramm Äpfeln. Sonst lohnt sich der ganze Prozess nicht. 

Was genau in der Maschine passiert, erklärt Norbert Zanker, wenn ihr weiterscrollt. 
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Den Saft gibt es bei Nüberlins im Laden frisch zum Abfüllen. Kunden können hierfür auch ihre eigenen Gefäße mitbringen. 

Tipp von Obstbauer Florian: 

Den Saft am besten kühl lagern. So bleibt er bis zu sechs Tage frisch. Schlecht wird der Saft auch danach nicht. Die Hefe wandelt den Fruchtzucker lediglich zu Alkohol um. Aus Saft wird Most.

Wenn der Gärprozess beginnt, den Behälter leicht öffnen, damit das Kohlendioxid entweichen kann.  
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Ende

Redaktion
Lea Dillmann, Levin Schröder

Texte
Lea Dillmann, Levin Schröder

Video
Lea Dillmann, Levin Schröder, Sebastian Winter

Bildquellen
Lea Dillmann, Levin Schröder

Verantwortlich
Andreas Müller und Jürgen Mladek
Schwäbische Zeitung
Karlstraße 16
88212 Ravensburg
www.schwaebische.de 

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Familie 2

Lena und Florian Nüberlin führen das fort, was ihre Vorfahren begonnen haben: Obst am Bodensee anbauen und vermarkten.

Die Geschwister sind die 26. Generation, die den Hof im Lindauer Stadtteil Rickenbach bewirtschaftet. Ein reiner Obstbaubetrieb ist es jedoch erst seit ein paar Jahrzehnten.

Ihr Großvater hatte im kleinen Stil damit begonnen, Vater Martin baute den Betrieb zur heutigen Größe aus. Auf 20 Hektar Fläche wachsen Äpfel, Birnen, Erdbeeren und Kirschen.  
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Der Hof hat sich über die Jahrzehnte verändert:
  • 2023 ist der Neubau auf dem Hof fertig geworden. Oben sind Wohnungen, unten eine Brennerei.
  • Das Wohnhaus mit den blauen Fensterläden wurde 1912 gebaut.
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  • Gartenbauingenieur
  • 33 Jahre alt
  • Ein reiner Bürojob wäre nichts für ihn
  • Isst gerne mal mehrere Äpfel am Tag
  • Setzt auf neue Sorten,
    um den Betrieb erfolgreich weiterzuführen
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  • Obstbaumeisterin
  • 31 Jahre alt
  • Für sie war nicht immer klar, in den Familienbetrieb einzusteigen
  • Ist der Meinung, das Geschäft muss sich auch künftig selbst tragen
  • Sie sagt: „Es gibt nie einen Apfel zu viel, Apfel geht immer!“
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Laden 2

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Der Laden befindet sich nicht auf dem Hof der Nüberlins, sondern rund 500 Meter entfernt - am Rande eines Gewerbegebiets, direkt an der Zufahrt zur Autobahn.

"Eine der besten Entscheidungen, die mein Vater je getroffen hat", sagt Florian. Martin Nüberlin ließ den Laden vor rund 20 Jahren bauen.

Durch das damals neu erschlossene Gewerbegebiet wurde die Anfahrt zum Hof der Familie erschwert. Um weiterhin ihr Obst direkt vermarkten zu können, investierte Florians Vater quasi alles, was er an Geld zur Verfügung hatte.
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Dank seines lockeren Fruchtfleisches
eignet sich der Boskoop besonders zum Backen.

Zu diesem Klassiker können wegen seines
niedrigen Zuckergehaltes auch Diabetiker greifen.

Aus festen, frisch gepflückten Äpfeln wie von dieser Sorte mit reichlich Vitamin C lässt sich gut Saft herstellen.

Säuerliche Sorten wie der Topaz
passen gut zu süßen Speisen.

Bekannt für seine Süße, deshalb
mögen ihn auch Kinder gern.

Deftige Gerichte am besten mit süßen Sorten wie Jonagold verfeinern, passt z. B. zu Rotkohl mit Schweinebraten.

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Frisch geerntete Äpfel brauchen keine spezielle Lagerung. Die bleiben auch Zuhause noch lange genießbar. Doch Minusgrade und Temperaturen über 25 Grad mögen sie nicht.

Tipp von Obstbauer Florian:

Äpfel am besten dunkel und kühl lagern - im Kühlschrank, in der Garage oder im Keller. Dabei kann die Ware nach dem Einkauf gleich in der Tüte oder im Beutel bleiben.

„Allein das Wiederherausnehmen und in die Hand nehmen tut dem Apfel nicht gut“, sagt Florian Nüberlin. Es schade dem Apfel zwar nicht gleich, aber es sei besser, wenn man die Früchte einfach samt Tüte in den Kühlschrank lege.
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Oft hört man: „Äpfel sind im Supermarkt günstiger.“ Unsere Recherche hat ergeben: Das muss nicht sein. Die Apfelpreise im Supermarkt wie auch im Discounter variieren ständig und unterscheiden sich je nach: Sorte, Qualität, Herkunftsland und Menge.

Wer Äpfel stückweise von einer bestimmten Sorte kaufen möchte, kommt in der Regel im Hofladen günstiger weg. Für eine größere Menge gibt es gerne auch mal Rabatt.

Wem die Sorte egal ist, zahlt für die abgepackte Ein-Kilo-Ware im Supermarkt gut 10 Prozent, im Discounter schon mal ein Viertel weniger als im Hofladen – nimmt aber mitunter in Kauf:
  • die Äpfel stammen nicht aus der Region,
  • sie sind nicht erntefrisch,
  • es entsteht Verpackungsmüll.
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Wer im Supermarkt oder Discounter einkauft, sollte wissen: Landwirte bekommen nur einen gewissen Anteil am Verkaufserlös.

Dieser Anteil ist nach Angaben des Deutschen Bauernverbandes in den vergangenen Jahren stark geschrumpft.

1970er Jahre: Von einem Euro kommen rund 48 Cent bei dem Landwirt für sein Produkt an.

Heute: 23 Cent erhält der Landwirt im Schnitt, weniger als die Hälfte von damals.


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Familiengeschichte

Lena und Florian Nüberlin führen das fort, was ihre Vorfahren begonnen haben: Obst am Bodensee anbauen und vermarkten.

Die Geschwister sind die 26. Generation, die den Hof im Lindauer Stadtteil Rickenbach bewirtschaftet. Ein reiner Obstbaubetrieb ist es jedoch erst seit ein paar Jahrzehnten.

Ihr Großvater hatte im kleinen Stil damit begonnen, Vater Martin baute den Betrieb zur heutigen Größe aus. Auf 20 Hektar Fläche wachsen Äpfel, Birnen, Erdbeeren und Kirschen.  



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Der Hof hat sich über die Jahrzehnte verändert:
  • 2023 ist der Neubau auf dem Hof fertig geworden. Oben sind Wohnungen, unten eine Brennerei.
  • Das Wohnhaus mit den blauen Fensterläden wurde 1912 gebaut.
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  • Gartenbauingenieur
  • 33 Jahre alt
  • Ein reiner Bürojob wäre nichts für ihn
  • Isst gerne mal mehrere Äpfel am Tag
  • Setzt auf neue Sorten,
    um den Betrieb erfolgreich weiterzuführen
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  • Obstbaumeisterin
  • 31 Jahre alt
  • Für sie war nicht immer klar,
    in den Familienbetrieb einzusteigen
  • Ist der Meinung, das Geschäft muss sich
    auch künftig selbst tragen
  • Sie sagt: „Es gibt nie einen Apfel zu viel,
    Apfel geht immer!“
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Laden

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Der Laden befindet sich nicht auf dem Hof der Nüberlins, sondern rund 500 Meter entfernt - am Rande eines Gewerbegebiets, direkt an der Zufahrt zur Autobahn.

"Eine der besten Entscheidungen, die mein Vater je getroffen hat", sagt Florian. Martin Nüberlin ließ den Laden vor rund 20 Jahren bauen. 

Durch das damals neu erschlossene Gewerbegebiet wurde die Anfahrt zum Hof der Familie erschwert. Um weiterhin ihr Obst direkt vermarkten zu können, investierte Florians Vater quasi alles, was er an Geld zur Verfügung hatte. 
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Zu diesem Klassiker können wegen seines
niedrigen Zuckergehaltes auch Diabetiker greifen.

Aus festen, frisch gepflückten Äpfeln wie von dieser Sorte mit reichlich Vitamin C lässt sich gut Saft herstellen.

Säuerliche Sorten wie der Topaz
passen gut zu süßen Speisen.

Bekannt für seine Süße, deshalb
mögen ihn auch Kinder gern.

Deftige Gerichte am besten mit süßen Sorten wie Jonagold verfeinern, passt z. B. zu Rotkohl mit Schweinebraten.

Zum Anfang
Frisch geerntete Äpfel brauchen keine spezielle Lagerung. Die bleiben auch Zuhause noch lange genießbar. Doch Minusgrade und Temperaturen über 25 Grad mögen sie nicht.

Tipp von Obstbauer Florian:

Äpfel am besten dunkel und kühl lagern - im Kühlschrank, in der Garage oder im Keller. Dabei kann die Ware nach dem Einkauf gleich in der Tüte oder im Beutel bleiben.

„Allein das Wiederherausnehmen und in die Hand nehmen tut dem Apfel nicht gut“, sagt Florian Nüberlin. Es schade dem Apfel zwar nicht gleich, aber es sei besser, wenn man die Früchte einfach samt Tüte in den Kühlschrank lege.
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Oft hört man: „Äpfel sind im Supermarkt günstiger.“ Unsere Recherche hat ergeben: Das muss nicht sein. Die Apfelpreise im Supermarkt wie auch im Discounter variieren ständig und unterscheiden sich je nach: Sorte, Qualität, Herkunftsland und Menge.

Wer Äpfel stückweise von einer bestimmten Sorte kaufen möchte, kommt in der Regel im Hofladen günstiger weg. Für eine größere Menge gibt es gerne auch mal Rabatt.

Wem die Sorte egal ist, zahlt für die abgepackte Ein-Kilo-Ware im Supermarkt gut 10 Prozent, im Discounter schon mal ein Viertel weniger als im Hofladen – nimmt aber mitunter in Kauf:
  • die Äpfel stammen nicht aus der Region,
  • sie sind nicht erntefrisch,
  • es entsteht Verpackungsmüll.
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Wer im Supermarkt oder Discounter einkauft, sollte wissen: Landwirte bekommen nur einen gewissen Anteil am Verkaufserlös.

Dieser Anteil ist nach Angaben des Deutschen Bauernverbandes in den vergangenen Jahren stark geschrumpft.

1970er Jahre: Von einem Euro kommen rund 48 Cent bei dem Landwirt für sein Produkt an.

Heute: 23 Cent erhält der Landwirt im Schnitt, weniger als die Hälfte von damals.


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