Intro
Vom Baum in die FlascheDie Apfelernte am Bodensee
Zur Familiengeschichte
Ernte
Apfelparadies am See
Nüberlins Obsthof ist einer davon. Die Familie pflegt und erntet rund 80.000 Apfelbäume.
Ohne Hilfe geht's nicht
Das hat sich bisher in der Regel für beide Seiten gelohnt: Menschen aus Polen oder Rumänen verdienen hierzulande mehr, als sie in ihrem Heimatland bekommen würden. Auch für sie gilt der gesetzliche Mindestlohn.
Doch der steigende Mindestlohn bereitet den Betrieben zunehmend Schwierigkeiten. Florian Nüberlin erklärt: "Ich würde ihnen auch 20 Euro in der Stunde zahlen. Das Problem ist nur, man muss das auch erwirtschaften." Während die Produktionskosten aktuell steigen, würden die gebotenen Preise auf dem Großmarkt gleich bleiben.
Äpfel pflücken will gelernt sein
Wo die Reise hingeht
Ein weiterer Teil wurde an die Industrie weitergegeben, zum Beispiel zur Herstellung von Apfelchips oder Fruchtsaft.
Kelterei
Frischer Saft, jede Woche
Doch wie kommt der beste Saft dabei raus? Das verrät uns Florian weiter unten.
Die Mischung machts
Darf's ein bisschen mehr sein?
Was genau in der Maschine passiert, erklärt Norbert Zanker, wenn ihr weiterscrollt.
Saften im großen Stil: So geht's
Frischer geht nicht
Tipp von Obstbauer Florian:
Den Saft am besten kühl lagern. So bleibt er bis zu sechs Tage frisch. Schlecht wird der Saft auch danach nicht. Die Hefe wandelt den Fruchtzucker lediglich zu Alkohol um. Aus Saft wird Most.
Wenn der Gärprozess beginnt, den Behälter leicht öffnen, damit das Kohlendioxid entweichen kann.
Weitere Geschichten
Ende
Impressum
Lea Dillmann, Levin Schröder
Texte
Lea Dillmann, Levin Schröder
Video
Lea Dillmann, Levin Schröder, Sebastian Winter
Bildquellen
Lea Dillmann, Levin Schröder
Verantwortlich
Andreas Müller und Jürgen Mladek
Schwäbische Zeitung
Karlstraße 16
88212 Ravensburg
www.schwaebische.de
Familie 2
Als Apfelbauer geboren
Die Geschwister sind die 26. Generation, die den Hof im Lindauer Stadtteil Rickenbach bewirtschaftet. Ein reiner Obstbaubetrieb ist es jedoch erst seit ein paar Jahrzehnten.
Ihr Großvater hatte im kleinen Stil damit begonnen, Vater Martin baute den Betrieb zur heutigen Größe aus. Auf 20 Hektar Fläche wachsen Äpfel, Birnen, Erdbeeren und Kirschen.
Von alt zu neu
- 2023 ist der Neubau auf dem Hof fertig geworden. Oben sind Wohnungen, unten eine Brennerei.
- Das Wohnhaus mit den blauen Fensterläden wurde 1912 gebaut.
Florian Nüberlin
- Gartenbauingenieur
- 33 Jahre alt
- Ein reiner Bürojob wäre nichts für ihn
- Isst gerne mal mehrere Äpfel am Tag
- Setzt auf neue Sorten,
um den Betrieb erfolgreich weiterzuführen
Die Qual der WahlFlorian, wie isst du deine Äpfel am liebsten?
Lena Nüberlin
- Obstbaumeisterin
- 31 Jahre alt
- Für sie war nicht immer klar, in den Familienbetrieb einzusteigen
- Ist der Meinung, das Geschäft muss sich auch künftig selbst tragen
- Sie sagt: „Es gibt nie einen Apfel zu viel, Apfel geht immer!“
Kässpätzle mit Apfelmus?So isst Lena ihre Äpfel am liebsten
Laden 2
Zum Anfang„Kauft regional!“Lenas Appell an Verbraucher
Volles Risiko, mit Erfolg
"Eine der besten Entscheidungen, die mein Vater je getroffen hat", sagt Florian. Martin Nüberlin ließ den Laden vor rund 20 Jahren bauen.
Durch das damals neu erschlossene Gewerbegebiet wurde die Anfahrt zum Hof der Familie erschwert. Um weiterhin ihr Obst direkt vermarkten zu können, investierte Florians Vater quasi alles, was er an Geld zur Verfügung hatte.
Diese Apfelsorten gibt'sLena zählt die Beliebtesten auf
eignet sich der Boskoop besonders zum Backen.
niedrigen Zuckergehaltes auch Diabetiker greifen.
passen gut zu süßen Speisen.
mögen ihn auch Kinder gern.
Dank seines lockeren Fruchtfleisches
eignet sich der Boskoop besonders zum Backen.
Zu diesem Klassiker können wegen seines
niedrigen Zuckergehaltes auch Diabetiker greifen.
Aus festen, frisch gepflückten Äpfeln wie von dieser Sorte mit reichlich Vitamin C lässt sich gut Saft herstellen.
Säuerliche Sorten wie der Topaz
passen gut zu süßen Speisen.
Bekannt für seine Süße, deshalb
mögen ihn auch Kinder gern.
Deftige Gerichte am besten mit süßen Sorten wie Jonagold verfeinern, passt z. B. zu Rotkohl mit Schweinebraten.
Äpfel richtig lagern
Tipp von Obstbauer Florian:
Äpfel am besten dunkel und kühl lagern - im Kühlschrank, in der Garage oder im Keller. Dabei kann die Ware nach dem Einkauf gleich in der Tüte oder im Beutel bleiben.
„Allein das Wiederherausnehmen und in die Hand nehmen tut dem Apfel nicht gut“, sagt Florian Nüberlin. Es schade dem Apfel zwar nicht gleich, aber es sei besser, wenn man die Früchte einfach samt Tüte in den Kühlschrank lege.
Hofladen vs. Supermarkt
Wer Äpfel stückweise von einer bestimmten Sorte kaufen möchte, kommt in der Regel im Hofladen günstiger weg. Für eine größere Menge gibt es gerne auch mal Rabatt.
Wem die Sorte egal ist, zahlt für die abgepackte Ein-Kilo-Ware im Supermarkt gut 10 Prozent, im Discounter schon mal ein Viertel weniger als im Hofladen – nimmt aber mitunter in Kauf:
- die Äpfel stammen nicht aus der Region,
- sie sind nicht erntefrisch,
- es entsteht Verpackungsmüll.
So wenig Geld kommt noch beim Bauern an
Dieser Anteil ist nach Angaben des Deutschen Bauernverbandes in den vergangenen Jahren stark geschrumpft.
1970er Jahre: Von einem Euro kommen rund 48 Cent bei dem Landwirt für sein Produkt an.
Heute: 23 Cent erhält der Landwirt im Schnitt, weniger als die Hälfte von damals.
Familiengeschichte
Als Apfelbauer geboren
Die Geschwister sind die 26. Generation, die den Hof im Lindauer Stadtteil Rickenbach bewirtschaftet. Ein reiner Obstbaubetrieb ist es jedoch erst seit ein paar Jahrzehnten.
Ihr Großvater hatte im kleinen Stil damit begonnen, Vater Martin baute den Betrieb zur heutigen Größe aus. Auf 20 Hektar Fläche wachsen Äpfel, Birnen, Erdbeeren und Kirschen.
Von alt zu neu
- 2023 ist der Neubau auf dem Hof fertig geworden. Oben sind Wohnungen, unten eine Brennerei.
- Das Wohnhaus mit den blauen Fensterläden wurde 1912 gebaut.
Florian Nüberlin
- Gartenbauingenieur
- 33 Jahre alt
- Ein reiner Bürojob wäre nichts für ihn
- Isst gerne mal mehrere Äpfel am Tag
- Setzt auf neue Sorten,
um den Betrieb erfolgreich weiterzuführen
Die Qual der WahlFlorian, wie isst du deine Äpfel am liebsten?
Lena Nüberlin
- Obstbaumeisterin
- 31 Jahre alt
- Für sie war nicht immer klar,
in den Familienbetrieb einzusteigen - Ist der Meinung, das Geschäft muss sich
auch künftig selbst tragen - Sie sagt: „Es
gibt nie einen Apfel zu viel,
Apfel geht immer!“
Kässpätzle mit Apfelmus?So isst Lena ihre Äpfel am liebsten
Laden
Zum Anfang„Kauft regional!“Lenas Appell an Verbraucher
Volles Risiko, mit Erfolg
"Eine der besten Entscheidungen, die mein Vater je getroffen hat", sagt Florian. Martin Nüberlin ließ den Laden vor rund 20 Jahren bauen.
Durch das damals neu erschlossene Gewerbegebiet wurde die Anfahrt zum Hof der Familie erschwert. Um weiterhin ihr Obst direkt vermarkten zu können, investierte Florians Vater quasi alles, was er an Geld zur Verfügung hatte.
Diese Apfelsorten gibt'sLena zählt die Beliebtesten auf
Äpfel richtig lagern
Tipp von Obstbauer Florian:
Äpfel am besten dunkel und kühl lagern - im Kühlschrank, in der Garage oder im Keller. Dabei kann die Ware nach dem Einkauf gleich in der Tüte oder im Beutel bleiben.
„Allein das Wiederherausnehmen und in die Hand nehmen tut dem Apfel nicht gut“, sagt Florian Nüberlin. Es schade dem Apfel zwar nicht gleich, aber es sei besser, wenn man die Früchte einfach samt Tüte in den Kühlschrank lege.
Hofladen vs. Supermarkt
Wer Äpfel stückweise von einer bestimmten Sorte kaufen möchte, kommt in der Regel im Hofladen günstiger weg. Für eine größere Menge gibt es gerne auch mal Rabatt.
Wem die Sorte egal ist, zahlt für die abgepackte Ein-Kilo-Ware im Supermarkt gut 10 Prozent, im Discounter schon mal ein Viertel weniger als im Hofladen – nimmt aber mitunter in Kauf:
- die Äpfel stammen nicht aus der Region,
- sie sind nicht erntefrisch,
- es entsteht Verpackungsmüll.
So wenig Geld kommt noch beim Bauern an
Dieser Anteil ist nach Angaben des Deutschen Bauernverbandes in den vergangenen Jahren stark geschrumpft.
1970er Jahre: Von einem Euro kommen rund 48 Cent bei dem Landwirt für sein Produkt an.
Heute: 23 Cent erhält der Landwirt im Schnitt, weniger als die Hälfte von damals.