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Balanceakt auf einem Brett: Trendsport Stand-Up-Paddling

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Balanceakt auf einem Brett

Stand-Up-Paddling – kurz: SUP – liegt im Trend und gehört zu den beliebtesten Wassersportarten in diesem Sommer.
Schwäbische.de-Reporterin Larissa hat sich absolute Anfängerin selbst aufs Brett gewagt und sich im "supen" versucht.
Wie es ihr ging, was man auf dem Wasser beachten muss und welche Zukunftschancen der Trendsport hat, lesen Sie hier. 
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Den SUPlern am Bodensee zu entkommen, ist fast unmöglich. Viele Surf- und SUP-Schulen sind daher die logische Konsequenz an Deutschlands größtem Binnengewässer. 
Eine davon ist die Surfschule Bodensee am Strandbad Überlingen.

Der Preis für den Verleih von SUP-Boards variiert am See zwischen zehn und 20 Euro pro Brett und Stunde.

Larissa hat sich für einen zweistündigen Kurs entschieden, der von der Ausrüstung über den richtigen Stand auf dem Brett bis hin zur Sicherheit auf dem See einen allgemeinen Überblick rund ums Thema Stand-Up-Paddling geben soll.
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Einer der Kursleiter an der Überlinger Surfschule ist Anton Busl. Die Trendsportart Stand-Up-Paddling hat der studierte Sport- und Gymnastiklehrer ebenfalls erst diesen Sommer für sich entdeckt. Warum es aber so Leute mit den SUP-Brettern aufs Wasser zieht, kann er gut nachvollziehen, wie er im Video erzählt.

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Bevor es aufs Wasser geht: Crash-Kurs im Stand-Up-Paddling

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Ein bisschen Übung braucht es beim ersten Mal auf dem Brett schon, insbesondere um im Stehen die Balance zu halten. Nach kurzer Zeit und ein paar haarscharfen Kenter-Momenten hat Larissa aber den Bogen einigermaßen raus. Einen letzten Tipp hat Anton Busl aber noch für sie...
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Kursleiter für Stand-Up-Paddling am Bodensee
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Gut Ausgerüstet fürs Stand-Up-Paddling

Wie bei jeder anderen Sportart gilt auch beim Stand-Up-Paddling: Gutes Equipment ist die halbe Miete zum sportlichen Erfolg.

Entscheidend ist hierbei vor allem die eigene Ausrüstung und die Beschaffenheit des Bretts. 
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  1. Schwimmweste oder Boje: Wer sich weiter als 300 Meter vom Ufer entfernt, muss eine Rettungshilfe dabeihaben. Paddler ohne Begleitung müssen außerdem eine Boje mitnehmen.
  2. Eine Tasche für alle Fälle: Genügend Trinkwasser und in einer wasserdichten Tasche Snacks, Wechselkleidung und für den Notfall ein Smartphone einpacken.
  3. Die richtige Kleidung: Die Kleidung immer der Wassertemperatur, nicht der Lufttemperatur, anpassen - so ist SUP auch im Winter möglich.
  4. Sonnenschutz: Eine Kopfbedeckung, eine Sonnenbrille und ein guter UV-Schutz für die Haut sind ein absolutes Muss auf dem Wasser.
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SUP-Kurlsleiter Anton Busl hat ebenfalls erst vor etwas mehr als einem Jahr Stand-Up-Paddling gelernt. Für Anfänger hat er eine klare Empfehlung
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Anton Busl, Surf- und SUP-Lehrer am Bodensee
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Do's und Don'ts beim Stand-Up-Paddling

Stand-Up-Paddling zählt zu den Kanu-Disziplinen. Es gelten somit dieselben Regeln und Verbote wie für das Kanu- oder Kajakfahren.

Am Bodensee sind Paddler vielerorts willkommen. Damit das auch so bleibt, gibt es allerdings ein paar Dinge zu beachten, die wichtigsten haben wir im Folgenden zusammengefasst.
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  1. Board kennzeichnen:  Boards mit mehr als 2,5 Länge müssen mit Name und Kontaktdaten des Eigentümers versehen sein.
  2. Abstand halten: Es gelten 50 Meter Mindestabstand gegenüber Fahrzeugen mit Vorrang, und 25 Meter zu Wasserpflanzen.
  3. Kenn Deine körperlichen Grenzen: Nur so weit hinausfahren, wie man auch zurückschwimmen könnte.
  4. Auf Sperrgebiete (Naturschutz, Badebereiche) achten: Zonen innerhalb rot-weiß-rot gestreifter Tonnen oder anderer Bojen sind für Paddler tabu.
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  1. Keine Alleingänge: Mit mehreren Leuten ist es die Fahrt auf dem See in jedem Fall sicherer.
  2. Müll zurücklassen: Jeder ist für seinen Abfall verantwortlich - und der gehört nicht in den See.
  3. Nächtliche Ausflüge: Da die Boards kein Licht haben, ist es nicht erlaubt, nachts zu fahren
  4. Einfahrten blockieren: Schiffe müssen jederzeit Zugang zu den Hafeneinfahrten und Landestellen haben.  
  5. Ohne Rücksicht paddeln: Motorboote, Segelboote oder Kursschiffe haben immer Vorfahrt.
  6. SUP bei Sturm: Gewitterwarnungen der orangen Sturmleuchten beachten.

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Zwei rote und ein weißer Streifen in der Mitte: Durchfahrt grundsätzlich verboten

Naturschutzgebiet: Durchfahrt für alle Wasserfahrzeuge (auch SUPs) verboten

Raute mit rotem Dreieck: Fahrt nur innerhalb eines begrenzten Bereiches (jeweils zur weißen Seite zweier Schilder) erlaubt.

Raute mit grünem Dreieck: Fahrt auf der weißen Seite, außerhalb eines begrenzten Bereiches, empfohlen.
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Im Einklang mit der Natur oder massiver Störfaktor?

Spätestens seit Beginn der Corona-Pandemie erlebt Stand-Up-Paddling einen enormen Boom.
Allein oder zu zweit fühlen sich die Wassersportler im Einklang mit der Natur, sind dabei nicht auf Öffnungszeiten oder feste Sportangebote angewiesen, genießen die frische Luft und bewegen sich dabei in sicherem Abstand zu anderen Sportlern.
Die einstige Randsportart erfreut sich großer Beliebtheit – nicht alle sind aber von dem Hype begeistert. Es gibt auch kritische Stimmen.
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Eine Studie in Zusammenarbeit mit dem Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV) hat ergeben, dass viele Vögel sich schon allein von der menschlichen Silhouette gestört fühlen. „In einem Fall flüchteten so über 13.000 Vögel von einem einzelnen Stand-Up-Paddler in einer Entfernung von 1,5 Kilometer“, heißt es in dem Ergebnisbericht auf der Internetseite des LBV.
Die Befürchtung: Die Störung könne sich negativ auf die Fortpflanzung und das Zugverhalten der Vögel auswirken. Für die Studie wurden Vogelkundler aus Bayern aufgerufen, Störungen durch Paddler zu beobachten und zu melden. Geleitet haben die Studie Matthias Bull und Thomas Rödl im Rahmen einer Forschungsarbeit an der Hochschule Anhalt.
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Einige Betreiber regionaler Badeseen haben mittlerweile auf die Konflikte reagiert und Teile ihrer Gewässer für das Stand-Up-Paddling gesperrt.
Das gilt auch für den Steidlesee bei Sigmaringen. Im hinteren Bereich des Sees sei es immer wieder zu Problemen zwischen SUPlern und Anglern gekommen, wie Pächterin Andrea Reutter in einem Bericht der Schwäbischen Zeitung erläutert.  Andere Zonen seien Vögeln vorbehalten und ebenfalls nicht befahrbar.
Aus diesem Grund ist auch der Ruschweiler See in der Nähe der Gemeinde Illmensee für Stand-Up-Paddling nicht mehr zugänglich.
Auf anderen Gewässern wie den Ertinger Schwarzachtalseen, dem Freibad Illmensee und dem Pfullendorfer Seepark ist Stehpaddeln nach Recherchen der „Schwäbischen Zeitung“ zumindest eingeschränkt erlaubt.
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Eines der beliebtesten Gewässer zum Stand-Up-Paddling ist mit Sicherheit der Bodensee. Fast jede größere Gemeinde bietet mittlerweile im Strandbereich einen SUP-Verleih an.
Wer nicht auf einem See, sondern im fließenden Gewässer die Trendsportart ausprobieren möchte, hat dazu auf der Donau vielfach die Möglichkeit.
Im Ostalbkreis ist Stand-Up-Paddling ebenfalls möglich, so zum Beispiel am Stausee Rainau-Buch. 
Eine Auswahl  weiterer Gelegenheiten zum Stand-Up-Paddling haben wir hier für auf einen Blick zusammengefasst.
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Drei Momente, die SUP-Geschichte geschrieben haben...

Ein Brett, ein Paddel, die richtige Kleidung und ein gewisses Know-how – viel mehr braucht es nicht zum Stand-Up-Paddling. Nur wenige Sportarten ermöglichen so vielen Altersgruppen gleichermaßen, problemlos und vollkommen auf die persönlichen sportlichen Grenzen angepasst, an ihnen teilzuhaben.
Diese niederschwelligen Voraussetzungen animieren aber auch immer wieder Menschen zu besonderen Leistungen, die weit über entspanntes Freizeitpaddeln hinausgehen.
Fünf Beispiele, die die SUP-Geschichte auf ihre ganz eigene Weise geprägt haben…
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Die Lindauerin Meral Akyol ist die erste Frau, die in 10 Stunden und 53 Minuten den Bodensee der Länge nach von Bodman-Ludwigshafen nach Bregenz durchquert. Schneller hat diese Strecke nur der Ostschweizer Dario Aemisegger geschafft mit etwas mehr als zehn Stunden Fahrzeit.
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Laut dem Rekord-Institut für Deutschland (RID) haben der ehemaligen Eishockey-Profi Thomas Fritzmeier aus Bad Tölz und Simone Bronnhuber dafür im November 2019 mit ihren SUPs den Kratersee des 5900 Meter hohen Licancabur in Chile durchquert.
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Peruanische Fischer haben sich laut des SUP-Onlineblogs „Yolo Boards“ bereits vor mehr als 3000 Jahren stehend auf einem Brett und mit einem Bambuspaddel fortbewegt. Diese Boote nannten sie „Caballito de Totora“ – zu Deutsch: Schilfpferdchen. Diese kanuartigen Gefährte nutzen sie aber nicht nur zum Fischfang, sondern wie beim moderne SUP auch schon zum Wellenreiten.
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Vom Trendsport zur Olympischen Disziplin?

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Der Trendsport feiert mittlerweile aber auch im Leistungssport Erfolge. Seit einigen Jahren kämpft die Internationale Surf-Vereinigung (ISA) für eine Aufnahme bei den Olympischen Spielen. Der Deutsche Wellenreitverband würde sich über eine Teilnahme freuen, wie auch Peter Rochel, Vizepräsident der Organisation, betont. 

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Quellen und Impressum

Deutscher Wellenreitverband  (www.wellenreitverband.de)

International Surfing Association (www.isasurf.org)

DLRG - Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft Landesverband Württemberg  (www.wuerttemberg.dlrg.de)

Kuch Ventures GmbH (www.stand-up-paddling.org)

Labhard Medien GmbH (www.bodensee.de)

Yolo Brand Inc. (https://yoloboard.com/blog)

Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V. (www.lbv.de)

German Stand Up Paddle Association (https://www.gsupa.com/)












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Redaktion
Larissa Hamann

Video/ Audio

Marcus Fey und Svenja Helfers

Kontakt
www.schwaebische.de 
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E-Mail: online@schwaebische.de

Anschrift: 
Karlstraße 16
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Kapitel 7 Vom Trendsport zur Olympischen Disziplin?

Der Traum von den Olympischen Spielen

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