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Betäubt durch K.o.-Tropfen

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Betäubt durch K.o.-Tropfen

Stellen Sie sich vor, Sie sind auf einer Party. Sie trinken nichts oder zumindest nicht viel. Trotzdem wird Ihnen auf einmal ganz schwummrig. Sie fühlen sich von jetzt auf gleich betrunken. Sekunden später wird Ihnen schwarz vor Augen, Sie werden ohnmächtig.

So ähnlich ist es Anfang 2023 einer Frau aus dem Kreis Sigmaringen bei einer Party ergangen. Und so ergeht es Partygängern mittlerweile wieder häufiger, denn K.o.-Tropfen sind nach der Corona-Pandemie wieder auf dem Vormarsch.

Wie fühlt es sich an, damit betäubt zu werden, was sind K.o.-Tropfen überhaupt und wie kann ich mich schützen? 


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Wie es sich anfühlt, mit K.o.-Tropfen betäubt zu werden

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Anfang 2023 kommt es im Kreis Sigmaringen innerhalb kurzer Zeit auf drei Veranstaltungen zu mutmaßlichen K.o.-Tropfen-Vorfällen.

Mehrere Besucher klagen über einen plötzlichen Blackout und Gedächtnisverlust. Das beschäftigt die Menschen in Sigmaringen noch Monate später.

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Betroffen ist auch eine Frau aus dem Kreis Sigmaringen, die aus persönlichen Gründen anonym bleiben möchte. Auf einer Fasnetsparty werden ihr mutmaßlich K.o.-Tropfen ins Getränk gemischt.

Auf den nachfolgenden Seiten berichtet sie über den Moment, als plötzlich alles dunkel wird. Und über die Erinnerungen, die sie noch heute heimsuchen.




Triggerwarnung: Die nachfolgenden Schilderungen können belastend und retraumatisierend wirken. Wenn Sie sich bei diesem Thema unwohl fühlen, beenden Sie den Artikel lieber an dieser Stelle. Wenn Sie selbst betroffen sind, bekommen Sie hier Hilfe.



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"Angefangen hat alles mit einem Fasnetsumzug. Ich hatte mich schon einige Tage im Vorfeld darauf gefreut, mit meiner Narrenzunft daran teilzunehmen.

Der Umzug an sich verlief eigentlich völlig normal, so wie die meisten eigentlich. Die Stimmung war gut, ich hatte Spaß und habe mich wohlgefühlt. Im Anschluss ging es dann noch ins Festzelt. 

Dort waren einige Gäste in etwa in meinem Alter, zwischen 50 und 60. Die meisten waren aber jünger. Trotzdem gab es niemanden, der mir komisch oder verdächtig vorkam.

Ich habe mit Freunden und Bekannten ein bisschen was getrunken - nicht viel - und wir hatten einfach eine gute Zeit. Zumindest zu Beginn der Party.

Irgendwann, gegen 22.30 Uhr, habe ich gemerkt: Irgendwas stimmt mit dir nicht. Auf einen Schlag wurde mir richtig, richtig übel. Ich habe zu einem Bekannten gesagt, dass wir schnell an die frische Luft müssen. Doch noch bevor wir draußen waren, sind bei mir plötzlich alle Lichter ausgegangen. Ich wurde bewusstlos.


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In einem Rettungswagen bin ich wieder zu mir gekommen, umgeben von Sanitätern. Keine Ahnung, wie lange ich bewusstlos war. Sie haben mich in einen nahegelegenen Sanitätsraum einer Schule gebracht und dort versorgt.

Ich war zwar wieder ansprechbar, aber völlig verwirrt. Ich konnte mich weder daran erinnern, bewusstlos geworden zu sein, noch, wie ich in diesen Rettungswagen gekommen war.

Mir fehlte die Kraft, aufzustehen. Schon beim Versuch wurde mir übel. Mein Puls schwankte, war teilweise nur bei 40. Mir ging es schlecht, doch der jungen Frau neben mir ging es noch viel schlechter.

Sie war komplett weggetreten, gar nicht mehr ansprechbar. Bereits mehrere Partygäste hätten an diesem Abend ähnliche Symptome gehabt, erzählten mir die Sanitäter. Sie tippen auf K.o.-Tropfen, sagten sie. Ich hätte nie gedacht, dass mir einmal so etwas passieren könnte.

Drei Stunden später lag ich immer noch im Sanitätsraum. Mir ging es immer noch nicht besser, also haben mich die Sanitäter gegen 2.30 Uhr in ein Krankenhaus gebracht.

Dort wurde ich weiter untersucht und mir wurde Blut abgenommen. "Alles normal", hieß es dann später von den Ärzten. Doch auf K.o.-Tropfen und Drogen hätten sie gar nicht untersucht, sagten sie. Unbegreiflich, wenn man mit solchen Symptomen in ein Krankenhaus eingeliefert wird. 

Stattdessen wurde mir schriftlich mein Promillewert mitgeteilt: 0,23. Es lag also eindeutig nicht am Alkohol.

Um 4.30 Uhr hat mich mein Mann abgeholt und nach Hause gefahren. Doch damit war das alles längst noch nicht vorbei.



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Ich konnte zwei Wochen lang nicht zur Arbeit gehen. Ich war erschöpft und mir wurde andauernd wieder schlecht.

Die seelischen Schmerzen waren aber fast noch schlimmer. In der Zeitung wurde über den Vorfall berichtet. Es wurde so dargestellt, als seien alle Betroffenen einfach nur besoffen gewesen. Das war verletzend, denn es handelt sich um schwere Körperverletzung.

Als Opfer wurde ich nicht angesehen, auch im privaten Umfeld nicht. Von Bekannten kamen immer wieder Sprüche, wie: "Na hoffen wir mal, dass hier keine K.o.-Tropfen drin sind." 

Da später immer mehr Vorfälle ans Tageslicht gekommen sind, habe ich die Verantwortlichen der Veranstaltung darauf angesprochen. Erst dann haben sie überhaupt darauf reagiert und sich entschuldigt. Ich hatte das Gefühl, dass von vielen Seiten versucht wurde, die Wahrheit zu vertuschen.  

Das alles hat mich aufgewühlt. Und das tut es auch heute noch. Es gibt immer noch Momente, in denen ich an die Party, das Aufwachen im Rettungswagen oder die junge Frau neben mir denke. Ich habe auch oft überlegt, wo mir jemand etwas ins Getränk getan hätte können.

Was da passiert ist, realisiert man erst nach und nach. Und es hätte für mich auch ganz anders ausgehen können. Später habe ich erfahren, dass ein weiterer Gast mit ähnlichen Symptomen auf der Intensivstation gelandet ist.

Bei der Polizei habe ich Anzeige gegen Unbekannt erstattet. Doch die Reaktion war enttäuschend. Mir wurde schnell signalisiert, dass sie da nicht viel machen könnten. Der Fall war abgeschlossen, bevor er überhaupt aufgenommen wurde, so war mein Eindruck.

Es ist ärgerlich, als Opfer dazustehen, aber nicht beweisen zu können, dass man tatsächlich betäubt wurde.

Seit dem Vorfall war ich ein einziges Mal wieder auf einer Party. Im Vorfeld hatte ich schon überlegt: Willst du dir das wirklich antun? Aber ich wollte weitermachen.

Trotzdem muss ich sagen: Wohl war es mir nicht. Ich habe die ganze Zeit um mich geschaut, die Leute beobachtet und nur Wasser aus der Flasche bestellt.

Ich war extrem vorsichtig. Seit dem Vorfall gehe ich anders auf solche Veranstaltung und das wird mich sicher noch eine Weile begleiten.


 





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Was sind K.o.-Tropfen?

Um verstehen, was mit der Frau aus dem Kreis Sigmaringen passiert ist, muss erklärt werden, was K.o.-Tropfen überhaupt sind und wie sie wirken.

Laut Rüdiger Lott, Oberarzt der Anästhesie im SRH-Krankenhaus Sigmaringen, ist dabei zunächst ein Aspekt wichtig: Der Begriff K.o.-Tropfen meint keine bestimmte Substanz. Es gebe nicht den einen Stoff, der als K.o.-Tropfen bezeichnet wird. Vielmehr diene die Bezeichnung als eine Art Sammelbegriff. Darunter zusammengefasst werden Stoffe, die sedierend wirken.

Einen weiteren Teil der Definition führt das Landeskriminalamt (LKA) Baden-Württemberg auf: "K.O.-Tropfen sind Drogen, die einer anderen Person ohne deren Wissen und Einverständnis verabreicht werden, um sie handlungsunfähig, hilflos oder willlenlos zu machen." Auch deshalb werden K.o.-Tropfen häufig als "Vergewaltigungsdroge" bezeichnet.

Zu den in der Partyszene am häufigsten eingesetzten K.o.-Tropfen zählen laut LKA Baden-Württemberg die Substanzen GHB und GBL. Was verbirgt sich hinter diesen Abkürzungen?
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GHB steht für Gamma-Hydroxybuttersäure. Bekannt ist der Stoff auch unter dem Namen Liquid Ecstasy. Der Geschmack der Säure wird irgendwo zwischen salzig, seifenartig und bitter beschrieben. Gemischt in Getränke sei der Eigengeschmack aber häufig kaum wahrnehmbar, sagt Oberarzt Lott.

Vor dem Hintergrund, dass GHB zu den K.o.-Tropfen zählt, überrascht Lott mit einer Aussage: "GHB ist ein Stoff, der auf natürlicherweise auch im Körper vorkommt." 

Genauer gesagt ist GHB ist ein Neurotransmitter, ein Botenstoff. Doch die Säure kann auch synthetisch hergestellt werden und wurde lange Zeit auch in der Medizin eingesetzt.

"Ich habe es selbst noch verwendet. Das hat man in den 90er-Jahren zur Sedierung von Patienten eingesetzt, um einen Schlaf herbeizuführen, vor allem auf Intensivstationen", sagt Lott.

GBH - ein Narkosemittel. Ein einstiges Narkosemittel, denn heute wird der Stoff nicht mehr zu medizinischen Zwecken eingesetzt. "Das Nutzen-Risiko-Verhältnis war nicht ganz so gut, deshalb wurde es vom Markt genommen", sagt Lott.

Seit 2002 unterliegt der Stoff dem Betäubungsmittelgesetz. Handel und Konsum sind in Deutschland verboten und können eine mehrjährige Freiheitsstrafe zur Folge haben. 

Doch was passiert überhaupt, wenn man GHB konsumiert? Gelangt der Stoff in den menschlichen Organismus, entfaltet sich dessen Wirkung schon nach wenigen Minuten.

"Es verursacht die gleichen Symptome wie Alkohol: Niedrig dosiert wirkt es eher antriebssteigernd. Erst in höheren Dosierungen wirkt es dann bewusstseinseinschränkend, man fühlt sich wie in Watte gepackt und kann seine Handlungen nicht mehr richtig steuern", sagt Lott.

Beim gleichzeitigen Konsum von Alkohol sei es für die betroffene Person deshalb nur schwer zu bemerken, dass sie betäubt wurde. "Es fühlt sich einfach an, als sei man sehr viel betrunkener", so Lott. In diesen Fällen könne es auch zur Bewusstlosigkeit kommen.

Denn in Kombination mit anderen Stoffen wirke GHB wie eine Art Verstärker anderer Stoffe.

Deshalb könnten die Täter auch kaum abschätzen, wie stark das GHB auf das Opfer wirkt, so Lott. Denn sie wüssten nicht, was die anderen Personen bereits konsumiert haben und die Wirkung welches Stoffes inwiefern verstärkt wird. In drastischen Fällen kann sogar Lebensgefahr drohen.





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Gamma-Butyrolacton (GBL) ist eine klare, weitgehend geruch- und geschmacklose Flüssigkeit, die massenhaft in der Industrie als Reinigungsmittel verwendet wird. Zudem steckt sie als Lösungsmittel unter anderem in Nagellack.

GBL ist eine Vorläufersubstanz von GHB. Bedeutet: "Beim Konsum wird sie vom Körper in wenigen Sekunden zu GHB umgewandelt", sagt Lott. Damit entfalte GBL letztlich die identische Wirkung wie GHB.

Also sind GHB und GBL das Gleiche? Jein. Denn zwar resultiert bei der Einnahme letztlich der identische Stoff. Rechtlich gibt es aber einen deutlichen Unterschied.




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Denn: GBL ist legal. Selbstverständlich ist der Einsatz von GBL als K.o.-Tropfen nicht legal. Der Besitz ist zu Rauschzwecken aus anderen Gründen aber nicht strafbar.  

"Das liegt daran, dass es sich um eine Industriechemikalie handelt, die in großen Mengen hergestellt, gehandelt und industriell verarbeitet wird", sagt Burkhard Blienert, Beauftragter der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen.

Auf die Frage, ob er es problematisch findet, dass GBL legal ist, geht Blienert in seiner schriftlichen Antwort nicht ein.
 
Stattdessen antwortet er: "Unabhängig von der Frage der Strafbarkeit ist eine gezielte Prävention geboten. Ich verfolge den Ansatz, dass wir mehr Sensibilisierung für das Thema K.o.-Tropfen brauchen."

Überwacht wird die Abgabe von GBL laut LKA Baden-Württemberg lediglich von der chemischen Industrie mittels einer freiwilligen Selbstkontrolle, dem sogenannten Monitoring. 

Seriöse Firmen geben GBL deshalb nicht an Privatpersonen ab, so das LKA. Trotzdem kommt es in der Praxis immer wieder vor, dass auch Privatpersonen über Internetbestellungen weitgehend problemlos an GBL kommen. Laut LKA vor allem auch, weil sie dafür GBL aus dem Ausland bestellen können.

Das wirft die Frage auf, wie verbreitet K.o.-Tropfen in Baden-Württemberg sind.







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So verbreitet sind K.o.-Tropfen

K.o.-Tropfen sind in Baden-Württemberg nach einer zweijährigen Verschnaufpause wieder auf dem Vormarsch.

Das zeigt sich anhand der beistehenden Statistik*, die auf Grundlage der Daten des LKA Baden-Württemberg erstellt wurde. Die Anzahl der Delikte von schwerer und gefährlicher Körperverletzung, die in Zusammenhang mit GHB beziehungsweise GBL stehen, sind nach 2020 und 2021 zuletzt wieder deutlich angestiegen.

Laut Einschätzung des LKA Baden-Württemberg liegt das vermutlich an den Kontaktbeschränkungen während der Corona-Pandemie - weniger Partys, weniger K.o.-Tropfen-Vorfälle.

Wichtig ist jedoch, dass diese Statistik lediglich einen Trend identifizierbar machen kann. Von ihr kann nicht auf eine Gesamtzahl aller tatsächlichen K.o.-Tropfen-Vorfälle in Baden-Württemberg geschlossen werden.

Denn zum einen handelt es sich hierbei lediglich um Delikte mit GHB und GBL. Die vielen weiteren Substanzen, die als K.o.-Tropfen verwendet werden, sind hier nicht aufgeführt. 

Zum anderen gibt es noch ein weiteres Problem, das eine realitätsgetreue Abbildung der tatsächlichen K.o.-Tropfen-Vorfälle fast unmöglich macht.




*Hinweis: Da die Polizei zu einem Delikt auch Mehrfachnennungen der Tatmittel tätigen kann, wenn beispielsweise GBL und GHB gemeinsam verwendet wurden, dürfen die einzelnen Fallzahlen nicht zu einer Gesamtzahl addiert werden.  







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Das Problem mit K.o.-Tropfen-Statistiken: Die Dunkelziffer dürfte um ein Vielfaches höher sein.

Denn laut LKA Baden-Württemberg ist das Tatmittel für den Sachbearbeiter der Polizei kein Pflichtfeld, das er für den Fall, den er bearbeitet, zwingend ausfüllen muss. 

Dadurch ist es möglich, dass K.o.-Tropfen nicht in einer Statistik auftauchen, obwohl sie in einem Fall von schwerer oder gefährlicher Körperverletzung eingesetzt wurden.

Darüber hinaus sind viele Substanzen, die als K.o.-Tropfen verwendet werden, über Blut- oder Urinproben meist nur kurze Zeit nachweisbar. Im Fall von GHB und GBL sind das maximal zwölf Stunden, sagt Oberarzt Lott.

Hinzu kommt: "Routinemäßig testen wir auf K.o.-Tropfen gar nicht. Das macht, meine ich, auch kein anderes Krankenhaus."

Erst, wenn Verdacht besteht oder die Polizei sich einschaltet, werden entsprechende Urin- oder Blutproben genommen und an ein spezielles Labor zur Untersuchung gegeben werden.

Vor diesem Hintergrund besteht die Möglichkeit, dass viele K.o.-Tropfen-Vorfälle erst gar nicht als solche erkannt werden, weil schlicht keine Tests durchgeführt oder sie zu spät gemacht werden.







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Neben der Suche nach genauen Fallzahlen, gestaltet sich auch die Suche nach den Tätern häufig schwierig. Das machen die Schilderungen von Daniela Baier, Sprecherin des Polizeipräsidiums Ravensburg, deutlich: 

"Die Täter nutzen oft im Gedränge oder aber auch an einem abgeschiedenen Plätzchen einen unbeobachteten Moment aus, um ihren Opfern die Tropfen ins Getränk zu tun. Wenn es dafür keine Zeugen gibt, fällt die Ermittlung des Täters sehr schwer."

Zudem werde die Polizei meist erst einige Zeit später verständigt, wenn das Opfer in der Klinik oder bereits wieder zu Hause ist.

"Aber auch, wenn die Polizei sofort informiert wird, ist eine Suche nach dem Täter, wenn keine Beschreibung vorliegt, in einem Club oder einem Festzelt aussichtslos", so Baier.

Daher versuche die Polizei, Festbesucher zu sensibilisieren und darüber zu informieren, wie sie sich schützen können. Aber was davon kommt bei der Bevölkerung wirklich an? 


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Wie man sich schützen kann

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Zum Schutz vor K.o.-Tropfen empfiehlt das LKA Baden-Württemberg folgende Punkte:
  • Getränke bei der Bedienung bestellen und selbst entgegennehmen.
  • Keine offenen Getränke von Unbekannten annehmen.
  • Offene Getränke nicht unbeaufsichtigt lassen.
  • Bei Übelkeit Hilfe beim Personal suchen.
  • Auf Freundinnen und Freunde achten; im Ernstfall sofort ärztliche Hilfe für das Opfer holen und das Personal verständigen.
Ist es bereits zu spät und man hat das Gefühl, dass man soeben mit K.o.-Tropfen betäubt wurde, gibt es in einem kurzen Zeitfenster noch Handlungsmöglichkeiten.
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Ein Gegenmittel gegen K.o.-Tropfen gibt es laut Oberarzt Lott nicht. Die einzige Möglichkeit, sie vor Eintreten ihrer Wirkung wieder aus dem Körper zu bekommen, sei frühzeitiges Erbrechen

Das LKA Baden-Württemberg empfiehlt drei Handlungsschritte, wenn jemand das Gefühl hat, auf einer Party mit K.o.-Tropfen betäubt worden zu sein:
  • Schnelles Handeln: Schnellstmöglich ärztliche Hilfe suchen, wenn sich nach einem Getränk der eigene Zustand unerklärlich verändert.
  • Anzeige erstatten: Bei der Verabreichung von K.o.-Tropfen können viele schwerwiegende Tatbestände erfüllt sein. Nur durch eine Anzeige besteht eine Chance, die Täter zu ermitteln und weitere potenzielle Opfer zu schützen.
  • Unterstützung holen: Hilfe bieten örtliche Frauennotrufe und Beratungsstellen für Frauen.
Wenn Sie selbst schon einmal Opfer von K.o.-Tropfen wurden, bekommen Sie außerdem hier Hilfe. 


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Impressum

Mai 2023

Recherche, Text und Umsetzung:
Sebastian Winter

Redaktion:
Mareike Keiper

Videos:
Julia Brunner und Sebastian Winter

Schnitt:
David Weinert

Fotos:

Betäubt durch K.o.-Tropfen, Impressum: Nicolas Armer/dpa
Wie es sich anfühlt, mit K.o.-Tropfen betäubt zu werden: Anemone123/Pixabay
Plötzlich gehen die Lichter aus:  Andi Graf/Pixabay
Aufgewacht im Rettungswagen: Arno Burgi/dpa
Das Gefühl der Ohnmacht bleibt: Fabian Sommer/dpa
Was genau sind K.o.-Tropfen überhaupt?: Heike/Pixabay
GHB: Das einstige Narkosemittel: Sebastian Gollnow/dpa
GBL: Das industrielle Reinigungsmittel: Frank Habel/Pixabay
GBL ist legal?!: Fathromi Ramdlon/Pixabay
Wieder auf dem Vormarsch: Statistik: Sebastian Winter; Grundlage: Daten des Landeskriminalamts Baden-Württemberg
Das Dunkelziffer-Problem: Arek Socha/pixabay
Täter bleiben im Dunkeln: Moritz Bechert/Pixabay
Das empfiehlt das LKA: Achim Scheidemann/dpa
Was im Fall der Fälle hilft: Patrick Seeger/dpa




 



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