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Die Hohentwiel

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Einst war sie das Prunkschiff des letzten Königs von Württemberg. Mehr als einmal drohte der Hohentwiel ein unrühmliches Ende auf dem Schrottplatz. Warum sie heute wieder für Aufsehen auf dem Bodensee sorgt.

Ein multimedialer Rückblick von Simon Siman.
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Die Hohentwiel ist das älteste Passagierschiff auf dem Bodensee. Dabei stand sie im Lauf ihrer mehr als hundertjährigen Geschichte nicht nur einmal vor dem Ende.
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Der Bau der Hohentwiel beginnt am 25. März 1912 in Zürich. Die Werft Escher Wyss & Cie. fertigt die einzelnen Bauteile für das Schiff im Auftrag von König Wilhelm II. an. Die Baukosten liegen bei 325.000 Mark.

Die Bahn bringt die Bauteile nach Friedrichshafen. In der dortigen Werft bauen rund 100 Arbeiter die Hohentwiel zusammen.


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Am 13. Januar 1913 lässt die Königlich Württembergische Staats-Eisenbahn die Hohentwiel als letztes eigenes Dampfschiff in Friedrichshafen vom Stapel. Jungfernfahrt ist am 1. Mai 1913.

Weil König Wilhelm II. das Dampfschiff auch für repräsentative Veranstaltungen nutzt, gilt die Hohentwiel als Staatsyacht.
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Die Hohentwiel befördert Passagiere zwischen Konstanz und Bregenz - eine Strecke von knapp 50 Kilometern. Im Jahr legt der Raddampfer bis zu 40.000 Kilometer zurück.

Während das edle Schiff seine Gäste an Deck bequem über den See trägt, herrschen im Maschinenraum stets 60 Grad. Dort schaufeln zwei Heizer unermüdlich Kohle in die Flammrohre - eine fast unmenschliche Anstrengung. Allein für eine Fahrt von Konstanz nach Bregenz sind rund sechseinhalb Tonnen Kohle notwendig.

Der Erste Weltkrieg (1914 bis 1918) hat kaum Auswirkungen auf die Deutsche Bodenseeschifffahrt: Nur der Kursverkehr geht leicht zurück.


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Nach dem Ersten Weltkrieg nimmt der Personenverkehr auf dem Bodensee wieder zu. Der Trend geht von der reinen Verkehrsflotte hin zur Vergnügungsflotte.

Die Schiffe werden größer und bieten ihren Gästen immer mehr Platz. Auch Einrichtungsstil und Antriebsart ändern sich.

Ab 1928 fährt die MS Oesterreich als erstes Motorschiff auf dem Bodensee. Gut 90 Jahre später wird sie zum Partnerschiff der Hohentwiel.

Im Video erklärt der heutige Kapitän den Unterschied zwischen den beiden historischen Schiffen.




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In der Bodan-Werft in Kressbronn wird die Hohentwiel im Winter 1932/1933  modernisiert. Sie bekommt einen Salon, und das Steuerhaus wird ein Deck hochverlegt.

Mit der neuen Kapazität von 850 Personen passen nun 150 Fahrgäste mehr an Bord des Dampfschiffs.
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In der Bombennacht vom 28. April 1944 steht Friedrichshafen in Brand (Hier gibt es einen multimedialen Rückblick auf die Bombennacht).

Die Hohentwiel bleibt verschont. Sie liegt in dieser Nacht im Hafen von Konstanz - aufgrund einer rechtzeitigen Warnung fährt sie nicht nach Friedrichshafen.

Anders dagegen das vier Jahre ältere Schwesternschiff der Hohentwiel, die DS Friedrichshafen: Beim Angriff der Bomber der Royal Air Force auf den Hafen und die Werft in Friedrichshafen brennt sie ab.

Die Überreste der DS Friedrichshafen werden nach Ausbau der letzten brauchbaren Teile mit Beton ausgegossen und vor der Argenmündung im Bodensee versenkt; ebenso wie die DS Württemberg.


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Im Zweiten Weltkrieg (1939 bis 1945) dienen die meisten bisher zivil genutzten Schiffe dem Militär. Nicht so die Hohentwiel: Sie fährt weiterhin ihren Kurs ab Friedrichshafen.

Zum Ende des Krieges ist sie dort das letzte noch verbleibende Dampfschiff.
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In den 1950er-Jahren macht die Hohentwiel vor allem durch die legendären Wettfahrten um das Blaue Band des Bodensees von sich reden.






Allerdings landet das Dampfschiff stets auf Platz zwei, mal hinter der „Austria“, mal hinter der „Stadt Überlingen“.


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In den 1960er-Jahren sind Dampfschiffe nicht mehr zeitgemäß. Auch die Hohentwiel wird 1962 ausgemustert, nachdem ein bereits geflicktes Teil der Dampfmaschine endgültig zerbricht. Ihr droht die Verschrottung.

Am 25. Januar 1963 kauft der Bregenzer Segelclub die Hohentwiel für 21.000 Mark – zum Ärger eines Schrotthändlers, der ebenfalls Interesse an dem Dampfer gezeigt hatte.
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Die Hohentwiel liegt 20 Jahre lang als schwimmendes Clubheim im Bregenzer Hafen.

Behörden ordnen den Abbau einzelner Teile des Schiffes an: Steuerhaus und Kamin müssen aus Landschaftsschutzgründen gekappt werden. Die Rettungsboote werden entfernt und die Radkästen dienen dem Club als Vorratsraum und Küche.

Da die Dampfmaschine nicht mehr für Antrieb sorgt, werden die Kolbenstangen abgetrennt. Stattdessen findet ein Abwassertank Platz.

Zu dieser Zeit lernt auch der heutige Kapitän der Hohentwiel das Schiff kennen.

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Für die Erhaltung des Schaufelraddampfers zahlt der Segelclub jährlich eigenen Angaben zufolge 100.000 österreichische Schilling (umgerechnet rund 7.300 Euro).

Trotzdem rostet und schimmelt die Hohentwiel nur noch vor sich hin. Im Sommer 1984 wird die Förderung aus Hygienegründen eingestellt. Der Hohentwiel droht erneut die Verschrottung.
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Die Internationale Bodensee-Konferenz beschließt am 18. November 1983, die Hohentwiel als letzten Schaufelraddampfer auf dem Bodensee zu erhalten.

Sie kauft dem Segelclub das heruntergekommene Schiff für 10.000 Mark ab und bereitet eine Renovierung vor.
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Auf dem Gebhardsberg über Bregenz gründen zwölf Personen am 4. Oktober 1984 den Verein Internationales Bodensee-Schifffahrtsmuseum. Das erklärte Ziel: Sie wollen die Hohentwiel wieder instandsetzen. Allerdings nur so weit, dass sie es gerade noch als fahrendes Museum von Hafen zu Hafen schafft.

Zehn Tage später kaufen sie die Hohentwiel.
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Unter den Vereinsgründern ist auch Reinhard E. Kloser. Er ist von nun an das Gesicht der Hohentwiel. Als erfahrener Schiffsingenieur und Projektleiter für die Instandsetzung hat er allerdings von Anfang an andere Pläne für die Hohentwiel.
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Der Retter der Hohentwiel
Der Retter der Hohentwiel
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Reinhard E. Kloser war 15 Jahre lang Kapitän der Hohentwiel. Mit Expertise und unerschütterlichem Glauben an das Ergebnis leitete er zuvor die Rettung – gegen Widerstände und auch Spott. Im Interview spricht er über das Projekt seines Lebens.

Herr Kloser, was fällt Ihnen zuerst ein, wenn sie an die Hohentwiel denken? 
Ich denke eigentlich zuerst daran, wie ich damals als Kapitän das Schiff betreten habe. Wie mich eine fröhliche und stattliche Besatzung empfangen hat, als ich die Tür aufgemacht habe. Auch der spezielle typische Geruch des Dampfschiffs nach Dampf, heißem Metall und Öl. Wie ich durch das Schiff gehe und mir jeder Winkel eine eigene Geschichte erzählt.

Sie kennen jeden Winkel des Schiffs? 
Ich kenne jede Schraube. Alle Teile habe ich selbst angefasst, als die Hohentwiel restauriert wurde.

Wie wird man zum Retter eines schrottreifen Dampfschiffs? 
Ich bin mit 19 Jahren aus meinem Elternhaus in Hard ausgezogen, um Abenteuer zu erleben. Ich habe Maschinenschlosser gelernt und bin dann auf zur Seefahrt. Zuerst war ich technischer Offiziersanwärter bei der Reederei Laeisz in Hamburg und dann habe ich das Studium zum Schiffsingenieur gemacht. Als Schiffsingenieur sorgt man dafür, dass die Schiffe auf hoher See auch fahren. Ich war hauptsächlich auf Kühlschiffen unterwegs, die Bananen oder andere Früchte transportiert haben, von Costa Rica und Ecuador oder Australien zur Golfküste der USA oder auch nach Japan und Europa. Ich war damals der jüngste Leitende Ingenieur bei der Reederei und bekannt als Troubleshooter. Deshalb haben sie mich immer auf die problematischsten Schiffe geschickt. Als die Reederei zwei alte, stillgelegte Dampfschiffe der Klasse „Liberty“ und „Victory“ der US-Navy gekauft hatten, haben sie mich nach Portland, Oregon, geschickt, um die Schiffe wieder in Betrieb zu nehmen. Die waren 16 Jahre lang eingemottet und ich sollte sie wieder fit machen. Und da hat eigentlich alles angefangen.

Ihre Liebe für alte Schiffe? 
Genau. Das war 1975, und die beiden Schiffe der Navy waren Baujahr 1943 und 1944. Ich bin dann einige Jahre mit diesen Schiffen als leitender Ingenieur zwischen Mexiko, Florida und Venezuela hin und her gefahren. Und dieser Umgang mit den uralten Dampfschiffen war einzigartig. Jeder Tag war ein Abenteuer, und es war letztlich auch das Rüstzeug für die Arbeit an der Hohentwiel später.

Wie sind Sie auf die Hohentwiel gestoßen?
Ich war jedes Jahr im Urlaub wieder am Bodensee. Dort habe ich die Hohentwiel liegen sehen, als verkommenes Clubheim und Restaurant im Bregenzer Hafen. Das Schiff war lange außer Betrieb genommen und rottete einfach vor sich hin. Ich habe mir immer gedacht: Wie schade, dass sie nicht mehr fährt. Als ich dann zurückkam von der Seefahrt, wurde die Landesregierung wegen meiner Ausbildung auf mich aufmerksam. Ich sollte dann die technischen Untersuchungen bei Schiffen und Booten machen und die Patentprüfungen für die Bodenseeschifffahrt auf österreichischer Seite abnehmen.

Und dann sollte irgendwann die Hohentwiel wieder in Betrieb genommen werden? 
Das war zumindest die Idee bei der Internationalen Bodenseekonferenz 1983. Ich habe über die Landesregierung natürlich sofort von den Plänen erfahren. Zusammen mit anderen Proponenten wurde dann 1984 der Verein Internationales Bodensee-Schifffahrtsmuseum zur Rettung der Hohentwiel ins Leben gerufen. Die Idee war erstmal nur, ein schleppbares Museum herzurichten, das von Hafen zu Hafen gezogen wird.

Aber Sie hatte von Anfang an andere Pläne mit der Hohentwiel? 
Ich habe nicht an dieses Konzept eines toten „Schiffsmausoleums“ geglaubt. Dass dann dort bestenfalls irgendwelche Schulklassen an verschiedenen Häfen durchgeschleust werden sollten – ich dachte: das kann es nicht sein. Und ich wusste genau, womit ich es zu tun hatte. Ich bin durch das Schiff gegangen und habe mir alles angeschaut und eine Bestandsaufnahme gemacht. Ich kannte dann die gesamte Maschinerie und wusste, dass sie nur von außen verrostet war, aber innen durch die intensive Schmierung noch gut konserviert ist. Ich hatte schon Pläne erstellt und wusste durchaus, was nötig ist, um das Schiff wieder in Originalzustand von 1913 zu bringen.

Aber damit waren Sie allein im Verein? 
Es gab zwölf Vorstandsmitglieder. Die meisten haben nur sentimentalen Wert in der Hohentwiel als letzten Schaufelraddampfer auf dem Bodensee gesehen. Aber sie hatten kaum Ahnung von der Materie. Aus dem Schiff wuchsen meterhohe Bäume und es war von außen betrachtet ein absoluter Schrotthaufen. Fachfremden Leuten kann man es nicht verübeln, dass sie nicht an mehr geglaubt haben damals. Ich hatte aber auch zwei Verbündete im Verein. Das waren der Vereinspräsident und Lindauer Landrat Klaus Henninger und Johannes Leidenfrost. Er war Schiffbauingenieur, mit dem konnte ich mich austauschen, weil er etwas von der Materie verstanden hat.

Sie wurden nicht nur belächelt damals für Ihre Vision. Auch Spott und Anfeindungen waren normal für Sie. 
Ja, die Leute am Bodensee haben mitunter schon mit dem Finger auf mich gezeigt und mich ausgelacht. Sie dachten: Der spinnt, das wird niemals klappen. Aber das hat mich nur noch mehr angespornt. Der Bürgermeister von Hard hat mir den Hafenplatz für die Instandsetzung organisiert, aber er meinte auch: „Wenn du das nicht auf die Reihe bekommst, kannst du auswandern.“ So lief das damals. Das hat mich dann natürlich erst richtig in Wallung gebracht (lacht).

Das war aber durchaus ernst gemeint? 
Natürlich. Wenn das Projekt gescheitert wäre, hätte ich die Schmach nicht ertragen. Dann wäre in Australien ein Neuanfang die Alternative gewesen.

Ab wann haben auch die anderen daran geglaubt, dass es klappen könnte? 
Als das Schiff dann langsam Gestalt annahm. Die ersten zweieinhalb Jahre mussten wir erstmal alle überzeugen. Als sie dann gesehen haben, dass die Hohentwiel langsam wieder so aussieht wie früher, nahm alles eine unglaubliche Eigendynamik an. Plötzlich bekam ich von überall her Unterstützung. 186 Firmen waren an dem Wiederaufbau beteiligt, darunter auch die Lehrwerkstätten der Lindauer Dornier, der ZF oder MTU, Doppelmayr Wolfurt und viele mehr.

Und so konnten die Kosten mit umgerechnet 2,4 Millionen Euro so gering bleiben? 
Genau, ohne die ganzen Helfer und beteiligten Firmen hätte das nicht geklappt. Aber es lag auch daran, dass ich genau wusste, was wir brauchen für die Instandsetzung der Hohentwiel. Somit konnte ich jedes Teil gezielt in Auftrag geben. Die Kosten entsprachen am Ende nicht mal einem Viertel der ursprünglichen Prognose. Die Planung, Detailplanung, Engineering-Projektleitung und Organisation liefen zuhause über den Küchentisch, sodass dafür keine Gemeinkosten entstanden. 

Wie viel ist die Hohentwiel jetzt wert?
In diesem Zustand – ich schätze mal grob 15 Millionen Euro. 

Heute sind Sie nur noch als Gast auf der Hohentwiel. Wie ist es für Sie, nicht mehr als Kapitän mit dem Schiff zu fahren? 
Damit habe ich kein Problem, ich bin mein Leben lang zur See gefahren und hatte viel Glück. Und einmal ist es halt genug. Es war am Ende einfach höchste Zeit für mich, als Kapitän aufzuhören, körperlich und auch gedanklich. Heute kann ich auf der Hohentwiel einfach abschalten und die Fahrt genießen. Wobei die Crew natürlich immer etwas angespannter ist, wenn ich an Bord komme, weil sie in der Regel genau wissen, dass ich meist dahin gucke, wo ich nicht hingucken soll (lacht).
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Nach 28 Jahren der Verwahrlosung sticht die Hohentwiel am 17. Mai 1990 wieder in See. Der neue Heimathafen heißt nun Hard bei Bregenz.

Reinhard E. Kloser ist Kapitän des einzigen Schaufelraddampfers auf dem Bodensee. Das ursprünglich deutsche Schiff fährt jetzt unter österreichischer Flagge, aber weiterhin mit württembergischem Wappen.

Die Hohentwiel fährt nicht mehr im Kursverkehr, sondern im Charterbetrieb.

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77 Jahre nach der Jungfernfahrt fährt die Hohentwiel 1990 wieder in Friedrichshafen ein. Zur Begrüßung stehen Tausende jubelnde Menschen am Hafen und winken dem prachtvoll restaurierten Dampfschiff zu.
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Auch die MS Oesterreich sieht seit dem 18. April 2019 wieder aus wie früher. Das älteste Motorschiff auf dem Bodensee war zehn Jahre zuvor stillgelegt und anschließend aufwendig restauriert worden.

Sie fährt als offizielles Partnerschiff an der Seite der Hohentwiel im Charterprogramm.
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Die Hohentwiel bewegt sich immer noch mit Schaufelrädern fort, angetrieben von einer Dampfmaschine. Damit sie das letzte Passagierschiff ihrer Art auf dem Bodensee.

Nur geheizt wird heute mit Diesel statt mit Kohle – mangels Verfügbarkeit und aus Umweltschutzgründen.
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Die DS Hohentwiel und MS Oesterreich fahren heute 23 Häfen rund um den Bodensee an.

Während die Hohentwiel nur von April bis Oktober fährt und im Hafen von Hard überwintert, ist die Oesterreich das ganze Jahr über auf dem See unterwegs.

Beide Schiffe bieten Programmfahrten nach Plan, können aber auch privat gechartert werden – etwa für Geburtstage, Hochzeiten oder andere Feiern.
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Neben den beiden Schaufelrädern ist der typische Dreiklang das Markenzeichen der Hohentwiel.

Benannt ist der 1913 gebaute Schaufelraddampfer nach dem gleichnamigen Berg der Stadt Singen im Hegau, damals eine württembergische Exklave in Baden.

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In mehr als hundert Jahren Schiffsgeschichte ist viel passiert an Bord der Hohentwiel: von royalen Staatsgästen über spontane Heiratsanträge bis zu Gastauftritten auf der großen Leinwand.

2008 ist die Hohentwiel Drehort für James Bond im Film „Ein Quantum Trost“.  

Im Video erinnert sich der Kapitän an besondere Erlebnisse auf der Hohentwiel.

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Nicht nur äußerlich hat sich die Hohentwiel mit der Zeit verändert. Auch an Bord geht es heute anders zu als noch vor 100 Jahren.

Mit Conny Simma als Maschinistin ist seit 2019 zum ersten Mal eine Frau Teil der nautischen Crew auf der Hohentwiel.
Lesen Sie hier die Geschichte von Conny Simma
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Schiffstyp: Halbsalondampfer mit Seitenradantrieb, ab 1934 Zweideck-Salonschiff

Bauwerft: Escher Wyss & Cie, Zürich, Bau-Nr. 582
Stapellauf: 13. Januar 1913
      1. Jungfernfahrt: 1. Mai 1913
      2. Jungfernfahrt: 17. Mai 1990 
Eigner:
1913 bis 1919 Königlich Württembergische Staatseisenbahnen
1920 bis 1945 Deutsche Reichsbahn
1945 bis 1952 Generaldirektion der Südwestdeutschen Eisenbahnen
1952 bis 1962 Deutsche Bundesbahn
1963 bis 1984 Bregenzer Segelclub
Seit 1984 Verein Internationales Bodensee-Schifffahrtsmuseum

Länge: 56,85 Meter
Breite: 13 Meter
Höhe: 2,75 Meter
Maximaler Tiefgang: 1,60 Meter
Sitzplätze: 250, davon 130 unter Deck
Antrieb: 2-Zylinder-Verbund-Dampfmaschine
Leistung: 950 PS
Höchstgeschwindigkeit (ab 1988): ca. 31 km/h
Dampfkessel (ab 1988): zwei Flammrohr-Rauchrohr-Zweizugkessel mit nachgeschaltetem Plattenüberhitzer
Dampferzeugung Kessel (ab 1988): 4 Tonnen Dampf / Stunde bei 7000 Liter Wasserinhalt je Kessel
Heizmaterial (1913 bis 1962): Kohle
Heizmaterial (ab 1988): Heizöl extra leicht (Diesel)
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Texte:
Simon Siman

Quellen:
Hildegard Nagler: Faszination Hohentwiel - Die ersten hundert Jahre eines Dampfers. Verlag Robert Gessler, Friedrichshafen, 2013.

Reinhard E. Kloser: Hohentwiel - Das königlich-württembergische Dampfschiff. Verlag Stadler, 1996.

Hohentwiel Schifffahrtsgesellschaft

Fotos:
Hohentwiel Schifffahrtsgesellschaft, Archiv Reinhard E. Kloser, Schwäbische Zeitung

Video & Audio:
Simon Siman, Hohentwiel Schifffahrtsgesellschaft,  Historische Schifffahrt Bodensee (YouTube)

Schnitt:
Simon Siman, David Weinert

Verantwortlich:
Steffi Dobmeier, stv. Chefredakteurin und Leiterin digitale Inhalte
Schwäbische Zeitung
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88212 Ravensburg
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