Hinweis

Für dieses multimediale Reportage-Format nutzen wir neben Texten und Fotos auch Audios und Videos. Daher sollten die Lautsprecher des Systems eingeschaltet sein.

Mit dem Mausrad oder den Pfeiltasten auf der Tastatur wird die jeweils nächste Kapitelseite aufgerufen.

Durch Wischen wird die jeweils nächste Kapitelseite aufgerufen.

Los geht's

Ein Dorf im Wiederaufbau: Einen Monat nach der verheerenden Flutwelle in Braunsbach

Logo https://stories.schwaebische.de/ein-dorf-im-wiederaufbau-einen-monat-nach-der-verheerenden-flutwelle-in-braunsbach

Ein Dorf im Wiederaufbau

Ruinen, Schutt und Aufräumarbeiten: Das Dorfleben in Braunsbach im Landkreis Schwäbisch Hall (Baden-Württemberg) ist nahezu zum Erliegen gekommen. Es gibt kein warmes Wasser, kaum Infrastruktur. Straßen sind gesperrt, Häuser stehen leer. Die einzige Einkaufsmöglichkeit ist ein mobiler Bäckerwagen auf dem Marktplatz.

Ende Mai reißt eine verheerende Flutwelle den Alltag mit sich davon – und der ist noch nicht zurückgekehrt. Ein Besuch, vier Wochen nach der Katastrophe.
Zum Anfang
(Rolf Dierolf, Feuerwehrkommandant)
Zum Anfang

Rückblick

Schließen
In der Nacht vom 29. auf den 30. Mai 2016 wird der
 900-Einwohner-Ort nach heftigen Regenfällen von
einer Flutwelle getroffen: Zwei Bäche, eigentlich schmale Rinnsale, die den Ort durchqueren, treten über die Ufer, und verwandeln sich in reißende Ströme. Neben Unmengen
an Wasser werden Schlamm, Felsbrocken, Geröll und Baumstämme in den Ort geschwemmt; Autos werden
von der Flut mitgerissen, Hauswände eingedrückt, Straßen aufgerissen.
Ich bin damit einverstanden, dass mir YouTube Videos gezeigt werden. Mehr Informationen

Um externe Dienste auszuschalten, hier Einstellungen ändern.

Zum Anfang
Hunderte Rettungskräfte der Feuerwehren, von DRK und DLRG, Polizei und des technischen Hilfswerks sind in Braunsbach im Einsatz. Die Aufgaben in den ersten Stunden: Menschen retten und evakuieren, Schäden lokalisieren und eindämmen.

Erst 24 Stunden nach der Katastrophe haben die Einsatzkräfte Zeit, zu realisieren, was passiert war.


Zum Anfang

Begreifen und Verstehen

0:00
/
0:00
Video jetzt starten
Zum Anfang

Aufarbeitung

Schließen
Vorher/Nacher Ansicht

Vorher/Nachher-Ansicht starten
Es handele sich nicht nur um ein 100-jähriges, sondern um ein 1000-jähriges Hochwasser, sagt ein Experte nach der Katastrophe. Nie habe es in Braunsbach etwas Vergleichbares gegeben. Mit Sofortmaßnahmen versucht die Gemeinde, die Hochwassergefahr zu entschärfen, hat in die Bäche Warnsysteme eingebaut - es soll nicht wieder zu einer solchen Katastrophe kommen.

Noch immer zeigen die Hauswände Spuren von Schlamm und Steinschlägen. Einzelne Gebäude wurden abgerissen. In den Straßen türmen sich die Schuttberge. An jeder Ecke stehen Bagger, Lastwagen und Container - Braunsbach räumt auf.








Zum Anfang
Schließen
Vorher/Nacher Ansicht

Vorher/Nachher-Ansicht starten
Zum Anfang
Schließen
Vorher/Nacher Ansicht

Vorher/Nachher-Ansicht starten
Zum Anfang
Schließen
Vorher/Nacher Ansicht

Vorher/Nachher-Ansicht starten
Zum Anfang
Schließen
Vorher/Nacher Ansicht

Vorher/Nachher-Ansicht starten
Anpacken, aufräumen, alles so schnell wie möglich wieder herrichten: Das ist der Plan vieler Betroffener. Aber die Schäden, die erst im Laufe des Monats sichtbar geworden sind, und die Summen, die der ganze Wiederaufbau kosten wird, drücken bisweilen aufs Gemüt der Braunsbacher.

Die Reparaturen an der öffentlichen Infrastruktur werden laut Bürgermeister Frank Harsch rund 100 Millionen Euro kosten. Die Landesregierung hat Unterstützung zugesagt. Doch die Schäden sind noch größer: "Wer nicht versichert war, hat schlaflose Nächte. Viele hatten keinen Elementarschaden am Hausrat versichert", so Harsch.

Zum Anfang

Der Blick nach vorne

Die Braunsbacher schwanken zwischen einem optimistischen Blick in die Zukunft und dem Bewusstsein, vieles verloren zu haben. "Wir müssen weitermachen", sagen viele der Betroffenen. Klaus Kochendörfer ist einer von ihnen. 
Zum Anfang
Kochendörfers Elternhaus, ein ehemaliges Gasthaus mit Terrasse und Parkplatz, wurde überflutet.

Er selbst ist mit dem Auto unterwegs, als er sieht, wie Wasser aus verschiedenen Richtungen strömt. Er denkt an eine "kleine Überschwemmung", als plötzlich sein Auto im Schlamm stecken bleibt. Er geht ins Haus, sieht im Hinterhof bereits die Wassermassen, die Autos, Möbel, Unrat und einen Gastank mit sich reißen und anschwemmen. Ein ungutes Gefühl. 





Zum Anfang
Kochendörfer bleibt im Haus. Das Ausmaß der Flut wird auch ihm erst Tage danach bewusst. Bald beginnt er mit den Aufräumarbeiten. "Überall gibt es was zu tun und irgendwo entdeckt man immer noch Schlamm." Er reinigt, repariert und saniert. Und, die Aufräumarbeiten werden andauern - Wochen, Monate, Jahre.

Der Alltag ist in Braunsbach noch fern. Das Dorf hat sich verändert. Das Denken der Braunsbacher auch: Jede dunkle Wolke wird mit mulmigem Gefühl wahrgenommen. Die Flut und ihre Folgen - sie wird noch lange ein Thema im Ort sein sein.
Zum Anfang
0:00
/
0:00
Video jetzt starten
Zum Anfang
Redaktion
Anja Reichert, Simone Müller und dpa

Bilder 
Anja Reichert, Simone Müller und dpa

Videos
Anja Reichert, Simone Müller

Verantwortlich
Yannick Dillinger

Kontakt 
www.schwäbische.de
Zum Anfang
Scrollen, um weiterzulesen Wischen, um weiterzulesen
Wischen, um Text einzublenden