Ein Dorf im Wiederaufbau
Ein Dorf im Wiederaufbau
Ende Mai reißt eine verheerende Flutwelle den Alltag mit sich davon – und der ist noch nicht zurückgekehrt. Ein Besuch, vier Wochen nach der Katastrophe.
"Es ist gespenstisch. Abends brennt kein Licht mehr, es ist ruhig im Ort, es fahren kaum Autos, weil die Straßen größtenteils noch gesperrt sind. Braunsbach ist eine Gespensterstadt geworden."
Rückblick
Helfen, begreifen und verstehen
Erst 24 Stunden nach der Katastrophe haben die Einsatzkräfte Zeit, zu realisieren, was passiert war.
Begreifen und Verstehen
Aufarbeitung
Aufarbeiten und aufräumen
Noch immer zeigen die Hauswände Spuren von Schlamm und Steinschlägen. Einzelne Gebäude wurden abgerissen. In den Straßen türmen sich die Schuttberge. An jeder Ecke stehen Bagger, Lastwagen und Container - Braunsbach räumt auf.
Die Reparaturen an der öffentlichen Infrastruktur werden laut Bürgermeister Frank Harsch rund 100 Millionen Euro kosten. Die Landesregierung hat Unterstützung zugesagt. Doch die Schäden sind noch größer: "Wer nicht versichert war, hat schlaflose Nächte. Viele hatten keinen Elementarschaden am Hausrat versichert", so Harsch.
Der Blick nach vorne
Er selbst ist mit dem Auto unterwegs, als er sieht, wie Wasser aus verschiedenen Richtungen strömt. Er denkt an eine "kleine Überschwemmung", als plötzlich sein Auto im Schlamm stecken bleibt. Er geht ins Haus, sieht im Hinterhof bereits die Wassermassen, die Autos, Möbel, Unrat und einen Gastank mit sich reißen und anschwemmen. Ein ungutes Gefühl.
Der Alltag ist in Braunsbach noch fern. Das Dorf hat sich verändert. Das Denken der Braunsbacher auch: Jede dunkle Wolke wird mit mulmigem Gefühl wahrgenommen. Die Flut und ihre Folgen - sie wird noch lange ein Thema im Ort sein sein.
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Anja Reichert, Simone Müller und dpa
Bilder
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Verantwortlich
Yannick Dillinger
Kontakt
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