Hintergrund
FeinstaubDen Stuttgartern stinkt´s
Eine Stadt kämpft gegen den FeinstaubDie Hintergründe
Weblinks
www.lubw.de
www.umweltbundesamt.de
Stuttgart:
www.stadtklima-stuttgart.de
www.feinstaubalarm-stuttgart.de
Umweltverbände:
www.kus-stuttgart.de
www.bund-bawue.de
Automobilindustrie:
www.vda.de
Impressum
Texte: Sarah Schababerle
Bilder: Sarah Schababerle, dpa, Umweltbundesamt, imago
Grafiken: Umweltbundesamt, VVS
Videos: Sarah Schababerle, Sebastian Heilemann, Umweltbundesamt
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Feinstaub
Luftverschmutzung
Schadstoffe
Zu den häufigsten Luftschadstoffe zählen Feinstaub, Stickstoffoxide, Ozon, Ammoniak, Schwefeldioxid, Kohlenmonoxid und flüchtige organische Verbindungen (NMVOC).
Faktoren für Luftverschmutzung
Die Luftverschmutzung in Deutschland 1985, 1995 und 2008
FeinstaubFeinstaub oder Stickoxide?
FeinstaubFeinstaub oder Stickoxide?
Vom Auto aufs FahrradManfred Niess
FeinstaubUrsachen für Feinstaub
Feinstaub wird nicht nur durch direkte Emissionen verursacht, sondern auch durch andere gasförmige Schadstoffe wie Ammoniak, Schwefeldioxid und Stickstoffoxiden. Diese reagieren in der Luft miteinander und bilden sogenannten „sekundären“ Feinstaub.
Gesundheitsrisiken
Je nachdem wie groß die Partikel sind und wie tief sie eindringen, kann Feinstaub verschiedene gesundheitliche Auswirkungen haben. Nach Informationen des Bundesumweltamtes reichen sie "von Schleimhautreizungen und lokalen Entzündungen in der Luftröhre und den Bronchien oder den Lungenbläschen bis zu verstärkter Plaquebildung in den Blutgefäßen, einer erhöhten Thromboseneigung oder Veränderungen der Regulierungsfunktion des vegetativen Nervensystems (Herzfrequenzvariabilität)."
FeinstaubGesundheitsrisiken
EU-Regelung
GrenzwerteLuftreinhaltung in Europa
Ziel dieser Strategie ist, die Luftverschmutzung bis 2020 so weit zu vermindern, dass von ihr keine "inakzeptablen Auswirkungen für Mensch und Umwelt" mehr ausgehen, schreibt das Umweltbundesamt.
Grenzwerte
GrenzwerteÜberschreitungen
Anders als beim Feinstaub ist die Stickoxidbelastung weiterhin deutschlandweit ein großes Problem. "An gut 57 Prozent der verkehrsnahen Messstationen wurde der Grenzwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter im Jahresmittel überschritten. Seit 2010 zeigt sich ein nur leicht abnehmender Trend", heißt es beim Umweltbundesamt.
Rom, London und ParisManfred Niess
Stuttgart
StuttgartDie dreckigste Stadt Deutschlands
Messungen ergaben an Tagen mit austauscharmen Wetterlagen zum Teil sehr hohe Feinstaubkonzentrationen. An der Station "Am Neckartor" wurde beispielsweise 2013 der Tageswert an 91 Tagen überschritten. 63 Überschreitungen waren es 2016.
In den ersten drei Monaten 2017 wurden die Grenzwerte am Neckartor bereits 33 Mal überschritten.
Weitere Schadstoffe
Bei Stickstoffdioxid (NO2) wird der Kurzzeitgrenzwert immer wieder überschritten. Das passiert vor allem an Orten mit viel Verkehr. An der Messstation Neckartor wurden 2014 statt der erlaubten 18 Stunden doppelt so viele, nämlich 36 Überschreitungsstunden ermittelt. Der Grenzwert liegt bei 200 Mikrogramm NO2 pro Kubikmeter Luft.
Bei NO2 wird auch der seit 2010 gültige Langzeitgrenzwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter im Jahresdurchschnitt an stark befahrenen Standorten überschritten.
StuttgartMessstationen
- Stuttgart-Mitte (Schwabenzentrum)
- Stuttgart-Zuffenhausen
- Stuttgart-Bad Cannstatt
- Stuttgart-Mitte-Straße
- Spot-Station Hohenheimer Straße
- Spot-Station Am Neckartor
- Spot-Station Siemensstraße
- Spot-Station Waiblinger Straße
„Saubere Luft werden wir auf dem Gerichtsweg einklagen. Weitgehende Fahrverbote für schmutzige Diesel-Pkw, Diesel-Taxis und ÖPNV-Busse sind geeignet, sehr kurzfristig die Grenzwerte selbst in Städten wie Stuttgart einzuhalten. Nachdem die Bundesregierung darauf verzichtet, gegenüber den Autokonzernen die Einhaltung der geltenden Abgas-Grenzwerte für Diesel-Pkw durchzusetzen, haben Diesel-Fahrzeuge ihre Zukunft verspielt“, kritisiert Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH.
Klima- und Umweltbündnis
Ignoranz
Klage
Weil in Stuttgart die Grenzwerte für Stickstoff und Feinstaub jedes Jahr deutlich überschritten werden, hat die Deutsche Umwelthilfe (DUH) Klage gegen das Land Baden-Württemberg eingereicht. Sie fordert die sofortige Einhaltung der Grenzwerte.
„Saubere Luft werden wir auf dem Gerichtsweg einklagen. Weitgehende Fahrverbote für schmutzige Diesel-Pkw, Diesel-Taxis und ÖPNV-Busse sind geeignet, sehr kurzfristig die Grenzwerte selbst in Städten wie Stuttgart einzuhalten. Nachdem die Bundesregierung darauf verzichtet, gegenüber den Autokonzernen die Einhaltung der geltenden Abgas-Grenzwerte für Diesel-Pkw durchzusetzen, haben Diesel-Fahrzeuge ihre Zukunft verspielt“, kritisiert Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH.
Proteste
Immer wieder gehen Bürger auf die Straße, um für saubere Luft zu kämpfen. Die Aktionen reichen von regelmäßigen Kundgebungen auf dem Schlossplatz bis zu Demonstrationszügen an Feinstaubalarmtagen über die B14, um Autofahrer auf die Situation aufmerksam zu machen.
Maßnahmen
MaßnahmenWas kann man tun?
Diese sind im so genannten Luftreinhalteplan verankert, der seit dem 1. Januar 2006 in Kraft ist. Darüber hinaus ist aber vieles noch Zukunftsmusik.
Rad fahrenGerhard Pfeifer
MaßnahmenUmweltzone
Maßnahmen Umweltzonen im Südwesten
Maßnahmen Umweltzonen im Südwesten
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Gas-Hybrid-FahrzeugeManfred Niess
MaßnahmenFeinstaubalarm
Sogenannte Komfort-Kamine, also Holzöfen, die zusätzlich zur Heizung genutzt werden, müssen an diesen Tagen aus bleiben.
MaßnahmenFeinstaubalarm
MaßnahmenPrognose
MaßnahmenGüterverkehrManfred Niess
MaßnahmenMooswand
MaßnahmenKehrmaschinen gegen Feinstaub
Wie lange ist das Reinigungsfahrzeug unterwegs?
Wie funktioniert das Ganze?
Wird es dem Fahrer bei Tempo 1 nicht langweilig?
Was soll das bringen?
MaßnahmenDiesel-Fahrverbote ab 2018
Ausnahmen soll es für Handwerker, Taxis und Busse geben.
MaßnahmenEuro-6-Norm
Die Manipulationen einiger Automobilhersteller, die dazu führten, dass Autos im realen Fahrbetrieb mehr Schadstoffe ausstoßen als auf dem Prüfstand, haben das Vertrauen in diese Technik erschüttert.
MaßnahmenKritik am Fahrverbot
Der VDA weist darauf hin, dass Feinstaub nur zu einem geringen Teil durch Dieselabgase entsteht.
Umweltverbände wiederum halten dagegen, dass durch Dieselfahrverbote eine generelle Reduzierung des Verkehrs und damit der Luftschadstoffe erreicht werde.
MaßnahmenAutofreie Stadt
MaßnahmenBlaue Plakette
Eine Bundesratsinitiative liegt laut Landesverkehrsminister Winfried Hermann derzeit beim Umweltausschuss. Parallel werben Ministerpräsident Winfried Kretschmann und sein Vize Thomas Strobl (CDU) bei Kanzlerin Angela Merkel (CDU) für die Blaue Plakette. Die Kanzlerin soll die Bundesregierung von deren Nutzen überzeugen. Wenn sie kommt, dürfen ab 2020 keine Benziner unter Euro-3 und keine Diesel unter Euro-6-Norm mehr durch Stuttgart und andere Umweltzonen fahren.