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Jahresrückblick 2018

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Einleitung

Liebe Leserinnen, liebe Leser,   das Jahr 2018 nähert sich seinem Ende. Jetzt, in der besinnlichen Weihnachtszeit, blicken viele Menschen zurück auf die Ereignisse, die sie persönlich beschäftigt haben. Für jeden gab es Höhen und Tiefen, Ereignisse, auf die jeder mit Freude oder vielleicht auch mit Kummer zurückblickt. Auch die „Schwäbische Zeitung“ lässt das zu Ende gehende Jahr für Sie noch einmal Revue passieren. Die bedeutendsten Momente aus Ravensburg, Weingarten und unseren Gemeinden finden Sie in unserem Pageflow. Die Lokalredaktion der „Schwäbischen Zeitung Ravensburg“ wünscht Ihnen ein ruhiges Weihnachtsfest und ein gesundes neues Jahr.
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Ravensburg

Es ist ein lauer Spätsommernachmittag, als in der Ravensburger Innenstadt plötzlich Schreie zu hören sind und Menschen in Panik in Geschäfte flüchten. Auf dem nördlichen Marienplatz hat ein Mann unvermittelt mit einem großen Messer auf zwei junge Syrer eingestochen. Überall ist Blut, als der Angreifer seinen Weg fortsetzt. Er fuchtelt mit dem Messer, ruft Unverständliches. Der 52 Jahre alte Hanauer versucht, den Angreifer mit einem Stuhl zu stoppen und wird dabei auch schwer verletzt. 
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Es ist der zufällig vorbeikommende Oberbürgermeister Daniel Rapp, der mit Hilfe eines Polizisten den Mann schließlich zur Aufgabe bewegen kann. Einer der beiden niedergestochenen jungen Syrer ringt mehrere Stunden im Krankenhaus mit dem Tod, überlebt aber wie die beiden anderen Schwerverletzten auch dank der Hilfe von mehreren Augenzeugen. Der schreckliche Vorfall hat mehrere Nachspiele.

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Wie sich herausstellt, ist der junge Angreifer ein wohl psychisch schwer kranker Asylbewerber aus Afghanistan. Recherchen der „Schwäbischen Zeitung“ ergeben, dass es offenbar schon zuvor Hinweise darauf gegeben hatte, dass er eine Gefahr für sich und andere werden könnte. Der 21 Jahre alte Mann hört Stimmen, wenn er seine Medikamente nicht nimmt. An diesem Freitag wollte er offenbar auf dem Marienplatz mit einem Arbeitskollegen abrechnen, von dem er sich verfolgt fühlte. Alle Opfer werden rein zufällig Ziel seines Zorns.  
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Während der Ravensburger Oberbürgermeister national in den Medien als Held gefeiert wird, versuchen rechte Kreise, die Bluttat zu instrumentalisieren. Eine zunächst angekündigte Demonstration gegen die Asylpolitik der Bundesregierung wird von der Stadt nicht genehmigt. Kurz danach soll es eine „Mahnwache“ für die Opfer geben. Doch stattdessen gehen 2500 Ravensburger auf die Straße und demonstrieren auf dem Marienplatz friedlich für eine bunte und offene Gesellschaft. Die „Mahnwache“ wird kurzfristig abgesagt, die Organisatoren fühlen sich missverstanden.
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Die Opferhilfe „Weißer Ring“ verleiht später vier Helfern den Zivilcouragepreis für ihren Einsatz. Und in Ravensburg hat mit etwas Abstand eine neuerliche Diskussion über die Sicherheit auf dem Marienplatz begonnen. Der nördliche Teil stand schon zuvor massiv im Fokus. Oberbürgermeister Daniel Rapp will nun über Videoüberwachung nachdenken. Stadträte, allen voran Rolf Engler (CDU), fordern mehr Sicherheitskräfte in dem Quartier. Der Angreifer wird in der Psychiatrie in Weißenau behandelt, ein Sachverständiger erstellt derzeit ein Gutachten, ob er in einem Gefängnis oder in einer Klinik untergebracht werden muss.
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Ravensburg 2

Etwa zwei Wochen lang geht in Ravensburg die Angst um: Ein Unbekannter hat am 10. März die Jugendkirche St. Jodok im Herzen der Unterstadt angezündet und immensen Sachschaden angerichtet. Zuvor hatte er bereits in der Kiche St. Martin in Schlier gezündelt. Beim Landeskriminalamt geht Tage später eine anonyme E-Mail ein, in der steht, das weitere Kirchen brennen werden. Eine Sonderkommission der Kripo fahndet fieberhaft nach dem Täter und kann ihn schließlich ermitteln. Zum einen wegen der E-Mail, die von der Arbeitsagentur Ravensburg abgesandt wurde, wo sich der arbeitslose Verdächtige aufgehalten hatte. Zum anderen, weil er eine leer getrunkene Schnapsflasche mit DNA-Spuren in der Jodokskirche zurückgelassen hatte.
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Beim Prozess vor dem Landgericht Ravensburg im September tischt der 40-Jährige der Öffentlichkeit eine erstaunliche Erklärung für den Brand auf: Angeblich habe er aus Liebeskummer nur das Foto seiner Ex-Freundin anzünden wollen und es achtlos auf das Sofa in der Jugendkirche geworfen. Dass sich daraus ein großes Feuer entwickeln würde, will er nicht für möglich gehalten haben. Er bezeichnet sich selbst als tiefgläubigen Katholiken, der oft in die Kirche zum Beten ging. Zudem will er vor der Tat zwei Flaschen Schnaps getrunken haben und argumentiert, er sei nicht voll zurechnungsfähig gewesen. Sprachnachrichten und Zeugenaussagen legen jedoch nahe, dass er wahrscheinlich keine alkoholbedingten Aussetzer hatte an dem Tag. Eine psychiatrische Gutachterin attestiert dem Täter eine dissoziale Persönlichkeitsstörung: Er kann demnach zwar gut von böse unterscheiden, glaubt aber, dass Regeln nicht für ihn gelten. 
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Das Gericht verurteilt ihn wegen schwerer Brandstiftung zu sieben Jahren und zwei Monaten Haft. Gegen das Urteil hat der Täter jedoch Revision eingelegt, es ist noch nicht rechtskräftig. Die Kirche St. Jodok, an der ein Schaden von 1,5 bis 2 Millionen Euro entstanden war, wird voraussichtlich im April 2019 wieder geöffnet. Zwischenzeitlich musste die Gemeinde auf andere Räumlichkeiten, hauptsächlich die Liebfrauenkirche, ausweichen.
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Ravensburg 3

Neun Monate musste Daniel Rapp warten, bis er nach seiner Wiederwahl offiziell in das Amt als Ravensburger Oberbürgermeister eingesetzt werden konnte. Der Grund war eine Wahlanfechtung, die letztlich höchstrichterlich abgeschmettert wurde.   92,8 Prozent der Stimmen: Haushoch gewann Daniel Rapp bei einer eher mittelmäßigen Beteiligung die Oberbürgermeisterwahlen am 11. März und wurde damit in seinem Amt bestätigt. 
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Alles hätte so schön werden können, wäre da nicht Fridi Miller gewesen, Gegenkandidatin von Rapp, landauf, landab bekannt für über 100 Kandidaturen bei Bürgermeisterwahlen, oftmals gefolgt von Klagen vor Gericht nach ihren unzähligen Niederlagen. Dabei will die Sindelfingerin doch eigentlich nur eins: Angela Merkel als Bundeskanzlerin beerben. Doch das wird wohl eher nichts.   5,1 Prozent der Ravensburger wählten Fridi Miller am 11. März dennoch; erst im Sommer wies das Verwaltungsgericht ihre Klage (Vorwurf: „Wahlfälschung“) zurück. 
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Daniel Rapp fungierte aufgrund des juristischen Streits lediglich als geschäftsführender Oberbürgermeister, erst am 17. Dezember wurde er offiziell im Gemeinderat für eine zweite Amtszeit verpflichtet.   Dennoch liefen die Amtsgeschäfte schon zuvor mehr oder weniger geschmeidig weiter. Man kann nicht behaupten, dass Rapp in dieser Zeit keinen Plan gehabt hätte. Er hatte sogar zwei, die ihn beschäftigten. Und wie die Stadtverwaltung damit umging, das sind zwei kommunalpolitische Kabinettstückchen.     
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Erster Akt: Luftreinhalteplan. Der wurde der Stadt vom Regierungspräsidium verordnet, weil in Ravensburg die Schadstoffemissionen jenseits der Grenzwerte liegen. Im Frühsommer informierte die Verwaltung die Bürger, was getan werden solle, um die Belastung zu reduzieren. Dass seit geraumer Zeit bereits neue Schadstoffmessungen liefen, verriet die Stadt den Bürgern nicht. Da überraschte kaum, dass laut erstem Zwischenergebnis der neuerlichen Untersuchungen die Schadstoffbelastung in Ravensburg wie durch Zauberhand binnen zweier Jahre extrem gesunken ist und man daher eigentlich gar nichts tun muss, um für sauberere Luft zu sorgen.     
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Zweiter Akt: Lärmaktionsplan. Hier plädierte die Verwaltung für Tempo 30 auch am Tage, vor allem, um Anwohner zu schützen. Als sich dagegen massiver Widerstand in der Bevölkerung formierte, nahm die Stadt diese Idee wieder zurück. Natürlich nicht wegen der Proteste, sondern aufgrund „neuer Erkenntnisse“, die sie plötzlich hatte. Der Bund bezahle nämlich Flüsterasphalt, und der sorge auch für Ruhe, sogar bei mehr als Tempo 30. Dass der Bund nicht für Ortsdurchfahrten zahlt, deren Straßen ihm gar nicht gehören, wurde nicht näher thematisiert. Die Bürger fanden es trotzdem gut: Hauptsache kein Tempo 30.   Man darf gespannt sein, welche Pläne der alte und neue OB für seine zweite Amtszeit noch in der Tasche hat.
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Weingarten

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„Das ist das größte kommunale Investitionsprojekt in der Geschichte der Stadt Weingarten“, sagte Oberbürgermeister Markus Ewald und meinte damit die Neuausrichtung des Schulstandortes Weingarten. Denn nicht 20 Million Euro, sondern fast 38 Millionen Euro wird die Stadt in den kommenden zehn Jahren dafür investieren müssen. Die Gesamtsumme beträgt gar knapp 49,4 Millionen Euro, soll aber durch Förderungen vom Land Baden-Württemberg aufgefangen werden. Für das Geld gibt es dann aber auch einen relativ modernen Schulstandort, der Weingarten durch die kommenden 50 Jahre helfen soll. Denn aktuell sind zu viele Gebäude an der Talschule sowie dem Schulzentrum veraltet. Einige von ihnen sind so marode, dass sie abgerissen werden müssen. Gerade an der Talschule ist die Bausubstanz besonders schlecht. Daher werden hier, wie auch am Schulzentrum (für die Werkrealschule), Neubauten entstehen. Zudem sollen Gymnasium und Realschule saniert und erweitert werden. Denn neben dem Alter der Gebäude schlagen auch andere Faktoren bei der Neuausrichtung zu Buche. So ist der Raumbedarf schon jetzt höher als der Bestand. Durch neue pädagogische Konzepte und steigende Geburtenzahlen wird dieser Flächenbedarf in den kommenden Jahren weiter ansteigen. Außerdem wurde in diesem Sommer der Schulstandort Promenade nach 108 Jahren aufgeben. Das altehrwürdige Gebäude wird aktuell zu einem Kindergarten umgebaut. Doch damit nicht genug. Auch in einem anderen Bereich von Bildungs-Fachbereichsleiter Rainer Beck steht Weingarten vor großen Herausforderungen. Durch steigende Geburtenzahlen und immer mehr Eltern, die schon früher einen Kitaplatz für ihr Kind in Anspruch nehmen, fehlen bis zum Jahr 2021 65 Kindergartenplätze. Um diese dann auch garantieren zu können, haben Stadtverwaltung und Gemeinderat in diesem Jahr an einigen Schrauben gedreht. So wurde im Mai im Rahmen der Kindergartenkonzeption entschieden, den Xaverius-Kindergarten abzureißen und komplett neu zu bauen. Doch nicht nur das. Neben diversen Sanierungsmaßnahmen von anderen Kindergärten in Weingarten, die noch ausstehen, wurde im Sommer mit dem Umbau der Promenadeschule begonnen, der im Herbst 2019 abgeschlossen werden soll. Das wiederum soll für die drei Gruppen des Xaverius-Kindergartens während des Neubaus eine Ausweichmöglichkeit bieten. Sobald der Neubau in der Irmentrudstraße fertiggestellt ist, können die Gruppen wieder zurückziehen. In der Promenade soll ab 2021 das Kinderhaus Bullerbü – aktuell noch in der Ravensburger Straße – eine neue Heimat finden. All das kostet die Stadt Weingarten viele weitere Millionen Euro.
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Weingarten 2

Groß war die Aufregung in diesem Jahr gleich zweimal am Körperbehindertenzentrum Oberschwaben (KBZO). Denn sowohl im Januar wie auch im April wurde ein Amokalarm an der Geschwister-Schule-Schule ausgelöst. Großaufgebote von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten rückten aus. Doch letztlich stellte sich heraus, dass es sich in beiden Fällen um Fehlalarme handelte. 
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Doch offenbarten diese massive, grundlegende Probleme der Alarmkette. So dauerte es jeweils zwischen 30 und 45 Minuten, bis nach dem internen Alarm auch die Polizei verständigt wurde. Denn das waren bislang zwei voneinander getrennte Schritte. Das hätte im Ernstfall wohl katastrophale Folgen. Daher haben die Verantwortlichen des KBZO reagiert und ein ganz neues Alarmsystem einbauen lassen, das es ermöglicht, die Polizei in weniger als 60 Sekunden zu verständigen. Bislang war eine direkte Aufschaltung eines Alarms zur Polizei schon rein rechtlich nicht möglich. Dies hat der Landtag im März geändert. Seitdem ist es laut Innenministerium möglich, die Schulen direkt mit der Polizei zu verbinden – aber nur über technische Mittel wie Transponder oder Notfall-Knöpfe. Das KBZO hat derweil sich für ein Nischensystem entschieden, weil die Sorge vor Missbrauch und damit weiteren Fehlalarmen zu groß ist. Zwar ist der Alarm des neuen Systems rein formell nicht direkt auf die Polizei aufgeschaltet wie beispielsweise bei Feueralarm-Knöpfen, durch welche direkt auch ein Alarm bei der Feuerwehrleitstelle eingeht. Und doch wird die Alarm auslösende Person, wenn gewünscht, direkt mit der Polizei verbunden. Und so funktioniert’s: Pädagogen und Therapeuten an der Geschwister-Scholl-Schule werden künftig eine Telefonnummer haben, die sie im Alarmfall wählen müssen. Eine Computerstimme fragt dann nach, ob man wirklich Alarm auslösen will. Bestätigt der Anrufer, wird der Alarm über Lautsprecher in den Schulgebäuden ausgelöst. Zudem wird der Anruf direkt an das Polizeipräsidium in Konstanz durchgestellt – es ist ein normaler 110-Notruf. Dort bewerten die Beamten die Situation und leiten weitere Maßnahmen, wie beispielsweise die Alarmierung des Spezialeinsatzkommandos (SEK), ein. So soll mit einem einzigen Anruf sichergestellt werden, dass die Polizei auf jeden Fall informiert wird.   Vorfälle offenbaren grundlegende Probleme bei der Alarmierung der Polizei – Verantwortliche reagieren
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Weingarten 3

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So wenige Reiter gab es seit 35 Jahren beim Blutritt nicht mehr. Die Zahlen veranlassten Dekan und Blutreiter Ekkehard Schmid bei der Versammlung der Blutreiter-Gruppenführer am Ostermontag zu deutlichen Worten. Der Ritt müsse wieder mehr zur Prozession werden, mahnte der Dekan. Das gelte vor allem für die Strecke auf der Flur: „Da ist Ruhe, da wird nicht gequatscht.“ Der Ritt über die Flur sei ein Gottesdienst, also solle entweder Stille herrschen oder gebetet werden. Schmid wiederholte diese Ermahnung in zwei Interviews mit der „Schwäbischen Zeitung“ Mitte April und kurz vor dem Blutritt. Schmid sprach über den Volksfestcharakter der weltweit größten Reiterprozession und betonte noch einmal die Aufgabe der Reiter, den religiösen Kern nicht aus den Augen zu verlieren. Als Reiter habe man eine Vorbildfunktion und sei in einer besonderen Verantwortung. 
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Angesichts des Reiterrückgangs stellte sich automatisch auch die Frage, ob sich der Blutritt künftig nicht auch für Frauen öffnen müsse. Frauen sind beim Blutritt als Reiter traditionell ausgeschlossen. Er ist eine reine Männerprozession. Frauen beim Blutritt? Das ist eine Frage, die kaum jemand zu stellen wagte, weil sie zu heftigen Diskussionen führte. Für die einen ist der Ausschluss eine Diskriminierung, ihnen gilt der Blutritt als archaisch. Die andere Seite betont die Tradition, die es zu bewahren gilt. Schmid zeigte sich im Interview überraschend offen. Frauen beim Blutritt? „,Das ist nicht auszuschließen“, sagte er. Es komme schließlich nicht auf die Geschlechtszugehörigkeit an, sondern auf die innere Haltung. Ob diese Öffnung allerdings das Nachwuchsproblem löst, ist unwahrscheinlich. Dieser Meinung ist Christoph Sprißler, 1. Vorsitzender der Blutfreitagsgemeinschaft. Auch er verschließt sich nicht dieser Vorstellung, doch gebe es intern diese explizite Forderung nicht. Für ihn ist die Pferde-Beschaffung mitverantwortlich für den Rückgang der Reiter. Entscheidend sei aber - und hier folgt er der Argumentation des Dekans -, dass die Blutreiter die Prozession leben und sich auf den Kern der Prozession als Gottesdienst besinnen. Dieses Problem werde auch eine Öffnung für Frauen nicht lösen.
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Weingarten 4

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Die Entstehung des neuen Stadtviertels auf dem ehemaligen Schuler-Areal ist ein Jahrhundert-Projekt und ein Meilenstein in der Geschichte der Stadt Weingarten. „Es wird das Stadtbild in den nächsten 50 bis 100 Jahre prägen“, sagte Oberbürgermeister Markus Ewald. Auf dem 36000 Quadratmeter großen Areal sollen bis 2025 rund 500 neue Wohnungen und Gewerbe entstehen. Das entspricht einer Größe von sechseinhalb Fußballfeldern. Wie das neue Stadtviertel aussehen kann, wurde der Öffentlichkeit erstmals Ende Oktober gezeigt. 
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Diskussion um das neue Schuler-Areal: Nikolas Werckshagen (Stadt Weingarten), Oliver Braun (Ackermann + Raff), Alexander Stuchly (I+R Wohnbau), Werner Binotto (Juryvorsitzender) und Weingartens Oberbürgermeister Markus Ewald
Diskussion um das neue Schuler-Areal: Nikolas Werckshagen (Stadt Weingarten), Oliver Braun (Ackermann + Raff), Alexander Stuchly (I+R Wohnbau), Werner Binotto (Juryvorsitzender) und Weingartens Oberbürgermeister Markus Ewald
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Aus dem städtebaulichen Wettbewerb, bei dem Architekturbüros neun verschiedene Entwürfe eingereicht hatten, ermittelte eine 17-köpfige Jury das Siegermodell, das den Anforderungen am besten entsprach. Der Entwurf des Architekturbüros „Ackermann + Raff“ überzeugte vor allem durch Klarheit und Vielfalt. So ist das Gewerbe um die alte Post entlang der Heinrich-Schatz-Straße konzentriert. Hier kann man künftig unter Arkaden seinen Einkaufsbummel machen. Dadurch sind Wohnen und Gewerbe eindeutig voneinander getrennt. Innerhalb des Wohngebiets wird es keinen Autoverkehr geben. Die Quartierwege sind Fußgängern und Radfahreren vorbehalten. Parkmöglichkeiten bietet die Tiefgarage, die über fünf Zufahrten zugänglich sein wird, die wiederum konsequent am Rand des neuen Stadtviertels geplant sind. 
Diskussion um das neue Schuler-Areal: Nikolas Werckshagen (Stadt Weingarten), Oliver Braun (Ackermann + Raff), Alexander Stuchly (I+R Wohnbau), Werner Binotto (Juryvorsitzender) und Weingartens Oberbürgermeister Markus Ewald
Diskussion um das neue Schuler-Areal: Nikolas Werckshagen (Stadt Weingarten), Oliver Braun (Ackermann + Raff), Alexander Stuchly (I+R Wohnbau), Werner Binotto (Juryvorsitzender) und Weingartens Oberbürgermeister Markus Ewald
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Das Modell ist jedoch nicht unumstritten. „Ein bisschen besser als befürchtet“, kommentierte Karl-Anton Feucht, Vorsitzender des Weingartener Gewerbe- und Handelsvereins (GHV), den Siegerentwurf. Den Erwartungen des GHV wird der Entwurf von „Ackermann + Raff“ allerdings nicht gerecht. Verantwortlich dafür sei aber nicht der Investor, sondern vielmehr die Stadtverwaltung. „Die Ausgewogenheit fehlt“, meint Feucht. „Wir hatten gehofft, dass der Anteil an Gewerbe größer wird.“ Es gebe wenige Flächen, die für Gewerbe und Einzelhandel zugelassen sind. Und das Gewerbe darf nur sehr leise sein und nicht stören. Eine wirkliche Entwicklung zu einem lebendigen Stadtteil ist damit nicht oder nur sehr eingeschränkt möglich.“ Es habe an Mut gefehlt, etwas Modernes und Lebendiges zu schaffen. Die Innenstadt werde auch in Zukunft große Probleme haben. Schon im kommenden Herbst soll mit den Abrissarbeiten begonnen werden. 2020 werden die ersten Häuser gebaut, und zwei Jahre später sollen schon die ersten Mieter in ihre neuen Wohnungen einziehen.
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Gemeinden

Das Thema Kiesabbau hat auch in diesem Jahr weitere Kreise gezogen. Weil der neue Regionalplan für die Region Bodensee-Oberschwaben derzeit entwickelt wird, waren alle direkt und indirekt vom Kiesabbau betroffenen Gemeinden aufgerufen, eine Stellungnahme abzugeben. Auch Privatpersonen konnten Eingaben machen. Mittlerweile wird bis nach Österreich und in der Schweiz über das Thema Kiesabbau in der Region Bodensee-Oberschwaben diskutiert. Im Mittelpunkt der Diskussion im Landkreis Ravensburg stand vor allem ein Vorhaben: die rund elf Hektar große Kiesgrube nahe des Vogter Ortsteils Grund im Altdorfer Wald.  Die Menschen fürchten sich vor zusätzlichem Schwerlastverkehr, vor sinkenden Immobilienpreisen, der Zerstörung eines nach Bewertung der Naturschutzverbände wertvollen Naturraums und dem Verlust eines Naherholungsgebietes.
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Emotionalstes Thema ist die Trinkwasserversorgung. Die beiden Gemeinden Baienfurt und Baindt beziehen ihr Trinkwasser über die Zweckverband-Wasserversorgung Baienfurt-Baindt aus der Quelle Weißenbronnen im Altdorfer Wald. Diese befindet sich in der Nähe des geplanten Abbaugebietes. Da gab es direkt im Januar einen politischen Paukenschlag aus Baienfurt, wo der Gemeinderat in einer Sitzung beschlossen hat, ein eigenes geologisches Gutachten in Auftrag zu geben. Der beauftragte Geologe Hermann Schad aus Wangen soll nun klären, inwieweit ein Kiesabbau in Grund Auswirkungen auf die Quelle Weißenbronnen hat. Die Ergebnisse werden 2019 erwartet. Kurz darauf hat im Februar auch Kiesunternehmer Rolf Mohr von der Kiesgesellschaft Karsee („Meichle und Mohr“) seinen Antrag auf Zielabweichung ruhend gelegt. Gleichzeitig gab Mohr eigene Bohrungen auf dem Gebiet der geplanten Kiesgrube in Auftrag, die dann im Spätsommer bereits abgeschlossen waren. Das vor einem Jahr gestartete sogenannte Zielabweichungsverfahren sollte dazu dienen, den Prozess, Kies in Grund abzubauen, voranzutreiben. Zurzeit beschäftigt sich die Politik auch mit dem Thema Kiesexport.
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Nach Recherchen der „Schwäbischen Zeitung“ („Kieshunger“, SZ vom 15. September) gehen mehr als eine Million Tonnen Kies pro Jahr aus der Region Bodensee-Oberschwaben nach Vorarlberg und in die Schweiz, weil dort erstens die Auflagen für den Abbau höher sind und zweitens der Preis für den Baurohstoff höher ist. So lohnt sich der Import von Kies aus Deutschland. Zum Vergleich: Die Landkreise Bodensee, Sigmaringen und Ravensburg gehen von einem jährlichen Bedarf von neun Millionen Tonnen aus. Allein mit der Bodenseefähre Friedrichshafen-Romanshorn sind 100000 Tonnen in die Schweiz transportiert worden. Gespräche mit Regierung Erst im November war nun der Direktor des Regionalverbands Bodensee-Oberschwaben, Wilfried Franke, in Österreich, um Gespräche mit der Vorarlberger Landesregierung zu führen. Denn laut einer Vorarlberger Studie wird in Vorarlberg nicht mehr viel Kies abgebaut. Momentan werden 2,75 Millionen Tonnen an Steinen und Kies pro Jahr aus der Erde geholt, Tendenz jedoch stark fallend. Den fehlenden Rest müsste das österreichische Bundesland dann über Importe aus Deutschland und Tirol ausgleichen. „Wir wollten auch deutlich sagen, dass das Land Vorarlberg eigene Anstrengungen unternehmen muss, um die Eigenversorgung hoch zu halten“, sagte Franke in einem Gespräch mit der SZ.  Auch 2019 wird Kiesabbau ein großes Thema bleiben. Spätestens, wenn die Ergebnisse des geologischen Gutachtens vorgestellt werden. Sämtliche Texte und Videos rund um das Thema Kiesabbau hat die „Schwäbische Zeitung“ in einem Online-Dossier unter www.schwäbische.de/kiesabbau zusammengestellt.
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Auch 2019 wird Kiesabbau ein großes Thema bleiben. Spätestens, wenn die Ergebnisse des geologischen Gutachtens vorgestellt werden. Sämtliche Texte und Videos rund um das Thema Kiesabbau hat die „Schwäbische Zeitung“ in einem Online-Dossier unter www.schwäbische.de/kiesabbau zusammengestellt.
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Gemeinden 2

Große Überraschung im April: Nach 14 Verhandlungstagen und kurz vor Prozessende stellt der Verteidiger im Mordfall Hoßkirch einen Befangenheitsantrag gegen eine Schöffin. Tatsächlich erklärt dann das Landgericht Ravensburg erstmals eine Schöffin für befangen. Was eine weitreichende Folge für den Prozess hat: Im Mai musste er von ganz vorne gestartet werden. Dadurch entstanden dem Gericht Zigtausende Kosten. Und dann kündigt sich noch ein juristisches Nachspiel für Hoßkirchs Bürgermeister Roland Haug an. 
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Angeklagt war ein bei der Tat 34 Jahre alter Mann. Ihm wurde vorgeworfen, seine Frau ermordet und dann einen Unfall vorgetäuscht zu haben. An einem Sonntagmorgen Ende Februar 2017 machte ein Spaziergänger auf einem Feld am Gemeindeverbindungsweg zwischen Hoßkirch und Ostrach-Tafertsweiler einen grausigen Fund: Die Frau saß tot auf dem Fahrersitz eines Mercedes Vito, der Motor läuft, die Heizung ist voll aufgedreht. Rund hundert Meter entfernt lag ein Mann, ihr Ehemann, im Feld – schwer verletzt und bewusstlos. Es war ein mysteriöser Fall, bei dem es lange um die Frage „Verkehrsunfall oder Gewaltverbrechen?“ ging. In den folgenden Tagen stellte sich durch die Obduktion des Leichnams heraus, dass die Ehefrau nicht an einem Unfall starb, sondern erwürgt worden ist. Die kriminaltechnischen Untersuchungen deuteten darauf hin, dass der Mann als Täter infrage kam. Schnell war klar, dass sich hier ein Familiendrama abgespielt haben muss.  Für die Region war es ein Schock, war doch erst ein paar Wochen zuvor das Urteil im Berger Mordprozess gesprochen worden, bei dem sich herausstellte, dass der Ehemann seine Frau getötet und einen Suizid inszeniert hat. Der Angeklagte schweigt
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Der startete dann im November 2017 und zog sich bis ins Frühjahr 2018, da es sich um einen Indizienprozess handelte und sich der Angeklagte ausschwieg. Verhandlungstag für Verhandlungstag kamen immer mehr Details zu dem Vorfall und dem Privatleben des Paares ans Tageslicht. Einem Rechtsmediziner zufolge wurde die 30-Jährige zweifelsfrei erstickt, wies keinerlei Verletzungen auf, die auf einen Verkehrsunfall hindeuten würden. Relativ frische Blutspuren im Eingangsbereich des Wohnhauses in Hoßkirch wurden gefunden. In einer Garderobenschublade sowie einer Tasche des Angeklagten fanden Ermittler blutverschmierte Frischhaltefolie, außerdem 17 ausgerissene Haare der Getöteten an Fleecehandschuhen. Textilfaserspuren deuten darauf hin, dass der Angeklagte die Frau getragen und auf die Rückbank des Mercedes Vito gelegt hat. Der Verdacht auf Befangenheit der Schöffin im Prozess wurde im Verhalten der Schöffin deutlich, weil sie in einem Gespräch mit der Nebenklägerin – der Mutter der Getöteten – sehr vertraut gewirkt habe. Allein der Eindruck, dass Befangenheit besteht, reicht aus, einen Prozess zu kippen, erklärte damals Franz Bernhard, der Pressesprecher des Landgerichts Ravensburg. In dem Gespräch von Schöffin und Nebenklägerin soll es auch um die Familie sowie die Kinder gegangen sein. Nach zehn weiteren Verhandlungstagen fiel dann im Juli das Urteil: Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Angeklagte seine Frau getötet hat, und verteilte ihn zu lebenslanger Haft. Im September gab es noch einmal Aufregung im Fall Hoßkirch. Die Staatsanwaltschaft Ravensburg hat gegen den Bürgermeister von Hoßkirch, Roland Haug, Anklage wegen falscher uneidlicher Aussage erhoben. Er war im Februar als Zeuge vor dem Landgericht geladen und widersprach Aussagen von zwei Kriminalbeamten. Der Termin für die öffentliche Verhandlung vor dem Amtsgericht steht noch nicht fest. Alle Texte zum Hoßkirch-Prozess und die Entwicklung finden Sie in einem Online-Dossier unter www.schwäbische.de/mord-hosskirch
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Nach zehn weiteren Verhandlungstagen fiel dann im Juli das Urteil: Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Angeklagte seine Frau getötet hat, und verteilte ihn zu lebenslanger Haft. Im September gab es noch einmal Aufregung im Fall Hoßkirch. Die Staatsanwaltschaft Ravensburg hat gegen den Bürgermeister von Hoßkirch, Roland Haug, Anklage wegen falscher uneidlicher Aussage erhoben. Er war im Februar als Zeuge vor dem Landgericht geladen und widersprach Aussagen von zwei Kriminalbeamten. Der Termin für die öffentliche Verhandlung vor dem Amtsgericht steht noch nicht fest. Alle Texte zum Hoßkirch-Prozess und die Entwicklung finden Sie in einem Online-Dossier unter www.schwäbische.de/mord-hosskirch
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Sport 2

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Was für eine Saison für die Ravensburg Razorbacks. In der German Football League 2 Süd, der zweithöchsten deutschen Spielklasse für American Footballer, wollten die Ravensburger den Abstand zur Spitze etwas verringern. Herausgekommen ist eine souveräne Meisterschaft und der Einzug in die Aufstiegs-Play-offs. Dort war dann aber nichts mehr drin gegen den Erstligisten Stuttgart Scorpions. Ersatzgeschwächt hatten die Razorbacks sowohl im Gazi-Stadion in Stuttgart als auch beim Rückspiel im Weingartener Lindenhofstadion keine Chance. Die Saison ist dennoch ein voller Erfolg für die Footballer des TSB Ravensburg gewesen. Mehr als 1500 Zuschauer kamen im Schnitt zu den acht Heimspielen nach Weingarten. Herausragend war das Spiel gegen die Gießen Golden Dragons. Zu dieser Partie am Samstagabend unter Flutlicht kamen Anfang August über 2400 Besucher. 
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Nach einem zähen ersten Saisonspiel gegen die Straubing Spiders (24:21) fegten die Razorbacks durch die GFL2. Zu Hause blieben die Ravensburger ungeschlagen, auch auswärts gab es in sieben Spielen nur zwei Niederlagen. In die Geschichtsbücher der Liga kamen die Ravensburger durch das wilde 78:70 gegen die Nürnberg Rams – nie zuvor hatte es in der 2. Liga so viele Punkte in einem Spiel gegeben. 
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Garanten für den Erfolg der Razorbacks waren auch die Importspieler, die alle vollkommen überzeugten. Quarterback Garrett Dellechiaie dirigierte die Offensive übers Spielfeld, Running Back Malik Norman lief bis zu seiner Verletzung allen Gegnern davon. Auch Jevonte Alexander war kaum zu halten – doch auch er war am Ende verletzt. Dazu hatte es Cheftrainer John Gilligan geschafft, die Razorbacks in seiner Zeit in Ravensburg in allen Mannschaftsteilen besser zu machen. Die Meisterschaft in der GFL2 war auch für Gilligan der Höhepunkt – und das Ende seiner Zeit in Oberschwaben. Aus familiären Gründen kehrte der US-Amerikaner nach Hause zurück. Die Ravensburger, die auch in der kommenden Saison um den Titel in der GFL2 mitspielen möchten, müssen sich also einen neuen Cheftrainer suchen. Dazu ist äußerst unwahrscheinlich, dass Dellechiaie, Norman und Alexander zurückkehren. Mit ihren starken Leistungen haben sie natürlich auch andere Clubs auf sich aufmerksam gemacht.
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Sport

Das Jahr 2018 der Ravensburg Towerstars in der Deutschen Eishockey-Liga 2 lässt sich leicht und locker in zwei völlig unterschiedliche Hälften unterteilen: Da ist einerseits das schlimme Frühjahr mit dem Ende der Saison 2017/18 in den Pre-Play-offs, andererseits ist da aber auch der schöne Herbst mit der bisherigen Saison 2018/19, in der die Towerstars von der Tabellenspitze der DEL2 grüßen.
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Der Tiefpunkt des Jahres war Anfang März erreicht: Die Stimmung im damaligen Stadionrestaurant „1881“ in der Eissporthalle bei der Abschlussfeier der Saison 2017/18 als schlecht zu bezeichnen, wäre unzureichend. Miserabel trifft es schon besser. Katastrophal ist der Realität vermutlich noch ein Stück näher. Vereinsführung, Spieler und Fans wussten allesamt so gar nicht, wer sich mehr darüber aufregen sollte, dass die Towerstars durch ein dramatisches 2:3 nach Verlängerung bei den Eispiraten Crimmitschau wenige Tage zuvor in den Pre-Play-offs ausgeschieden waren. Das „1811“ glich deshalb einem Pulverfass, das an der einen oder anderen Stelle sogar explodierte. Publikumsliebling Slavetinsky muss gehen Zum schlechten Schluss gaben die Towerstars auch noch die Trennung vom bei den Fans sehr beliebten Verteidiger Lukas Slavetinsky bekannt. Das Aus in Crimmitschau war für die Towerstars der Schlusspunkt hinter eine Spielzeit, die vor allem geprägt war von etlichen Personalproblemen. Die Liste der verletzten, teilweise lange verletzten Spieler war in aller Regel lang. Die Ergebnisse waren deshalb selten so, dass es Hoffnung gegeben hätte, der Weg der Ravensburger würde weit in die Play-offs hinein führen. So stand am Ende vor allem die Erkenntnis, dass sich diese Saison keinesfalls wiederholen dürfe. 
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Den Sommer verbrachte die Towerstars-Geschäftsführung damit, sich nach starkem Personal umzusehen, das die Wahrscheinlichkeit auf eine erneut schwache Saison möglichst minimiert. Die Mühen wurden belohnt. Alle Neuzugänge erfüllte die Erwartungen, der Kader präsentierte sich geschlossen, tatkräftig – und weitestgehend verletzungsfrei. Es machte plötzlich wieder Spaß, zu den Towerstars in die Eissporthalle zu gehen. Schließlich war Ravensburg bald Tabellenführer und gab diese Position nicht mehr her. Es gelangen große Siege gegen die direkten Konkurrenten, beeindruckende Aufholjagden, bemerkenswerte Defensivleistungen in langer Unterzahl, mehrfach war die Eissporthalle sogar ausverkauft. Zu den sportlichen Erfolgen kamen im Herbst 2018 auch die Signale aus dem Gesellschafterbeirat, dass das Ziel in Angriff genommen werden soll, in die DEL aufzusteigen – wenn auch nicht gleich in der erstmöglichen Saison 2021/22. Aber dann. Dazu brauche es eine neue Halle, ließen die Verantwortlichen um den Beiratsvorsitzenden Frank Kottmann und Geschäftsführer Rainer Schan wissen. Und mehr Geld brauche es natürlich auch. Zuerst aber genießen alle miteinander den sportlichen Erfolg. Denn der ist schließlich eine Grundvoraussetzung dafür, dass der Aufstieg in die höchste Liga einmal gelingen kann.
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Impressum

Texte
Verena Oklmann, Frank Hautumm, Annette Vincenz, Bernd Adler, Oliver Linsenmaier, Markus Reppner, Philipp Richter, Thorsten Kern,  Michael Panzram

Umsetzung
Alexis Albrecht

Videos
Jan Scharpenberg, Rahel Krömer, Alexis Albrecht, Oliver Linsenmaier

Fotos
Alexis Albrecht, Oliver Linsenmaier, Philipp Richter, Felix Kästle/dpa, Elke Obser, Derek Schuh, Rudi Multer, Florian Wolf, dpa, Stadt Weingarten, 


Grafiken/Bildbearbeitung
David Weinert, Alexis Albrecht, Oliver Linsenmaier


Verantwortlich
Yannick Dillinger
Copyright: Schwäbische Zeitung 2018 - alle Rechte vorbehalten
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