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Kunsthandwerk: Modele herstellen

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Intro

Er führt eine uralte Tradition weiter, die zwischenzeitlich fast verschwunden wäre. Der Handwerker Leonhard Angele schnitzt Formen aus Holz, die Gebäck mit Bildern verzieren: Die Springerlemodel. 

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Herstellung

Jahrelang wollte Leonhard Angele keine Modele schnitzen. Anfragen hat er ausgeschlagen. Vor mehr als zehn Jahren hat ihn eine Bekannte dann doch überzeugt. Und der Schnitzer hat bei ihrer Auftragsarbeit unerwartet eine neue Leidenschaft und ein Geschäft für sich entdeckt. 
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Wer ein Model herstellen möchte, der muss anders Denken als beim Schnitzen einer Figur. Die spezielle Kunst zu lernen dauert Jahre.

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Den Raum mit Wischen und Zoomen erforschen: Von der Schleifmaschine bis zu Jagdtrophäen gibt einiges zu entdecken.
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Seine Ahnen sind Leonhard Angele wichtig. Vor mehr als 120 Jahren hat sein Urgroßvater die Obstbäume im Garten der Familie angepflanzt. Sie erreichen jetzt ein Alter, in dem sie absterben können. Daher ersetzt der Urenkel immer wieder einzelne Bäume. Das Holz verwendet er in seiner Werkstatt. 
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Bis Leonhard Angele aus einem Baum ein Model erschaffen kann, dauert es Jahre. Wie sieht die Produktion aus und welches Holz verwendet der Modelschnitzer am liebsten?

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Zwischen 15 Minuten und mehreren Stunden braucht Leonhard Angele um ein Model zu schnitzen. Der Preis richtet sich nach der Arbeitszeit: Sein günstigstes Model - die Adventskerze - kostet 16 Euro. Bei manchen Auftragsarbeiten kann eines 150 Euro kosten.
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Geschichte

Model zeigen seit Jahrhunderten Zeitgenössisches. In den Adelshäusern des vergangenen Jahrtausends konnten Besucher die aktuelle Damenmode oder Ritter in ihren Rüstungen und Waffen auf dem Gebäck bewundern.

Die Gebildbrote wurden Gästen als Dessert gereicht. An allen kirchlichen Feiertagen und gesellschaftlichen Veranstaltungen wie Taufen und Hochzeiten gab es sie.

Heute sind die Bilder eng mit dem Advent und Weihnachten verknüpft. Die Springerle gibt es zu dieser Zeit - als Alternative zum Weihnachtsplätzchen. 

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Bereits im Mittelalter gab es sogenannte Gebildbrote. Für die Springerle fehlte lange eine Schlüsselzutat.

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Das Handwerk ging fast verloren. "Nach dem Zweiten Weltkrieg wollte jeder modern sein", erklärt Leonhard Angele. Deswegen sei wohl das Springerlemodel in den Städten sofort inaktuell gewesen.

In den 70er und 80er Jahren verbreitete sich mit verbesserter Technik in der Landwirtschaft auch die Schnelllebigkeit auf dem Land. Das Springerlemodel verschwand weitgehend. Das weiß Leonhard Angele aus eigener Erfahrung. Er lebt mit seiner Familie auf einem Einödhof  in der Nähe von Bad Wurzach.
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Das Küchenbrett hat Leonhard Angele  hergestellt. Das Nudelholz hat sein Vater angefertigt. Der war ein besonderer Liebhaber der Springerle - weil ein Bild darauf ist. 

Oft bleiben Model über viele Generationen in einer Familie - ein Bezug zu den Vorfahren: "Die Ahnen in Ehren halten war in meiner Familie schon immer wichtig."
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Eigentlich hatte Leonhard Angele gar nicht vor Springerlemodel zu schnitzen. Vor rund 13 Jahren musste ihn jemand überzeugen.

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Arbeiten

Der Modelschnitzer fertigt auch andere Sachen aus Holz. Zum Beispiel Figuren, wie Engel. Tische und Stühle stellt er in seiner Schreinerei her. Vom Kochlöffel bis zum Schrank stattet er sein eigenes Haus aus. So haben es ihm bereits seine Ahnen vorgemacht.
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Das Schnitzen ist für Leonhard Angele mehr als eine Leidenschaft. Er verdient mit dem Handwerk auch einen großen Teil seines Einkommens. Wie sieht seine Arbeit sonst aus?

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Krippenfiguren und Kruzifixe in verschiedenen Größen, Tische und Stühle mit Verzierung oder schnörkellos: Leonhard Angele zeigt einige seiner Arbeiten in einem Raum neben der Werkstatt.

Die meisten seiner Model stellt er  gerade auf einem Weihnachtsmarkt aus, um sie dort an Besucher zu verkaufen.
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Bis vor rund zehn Jahren hat Leonhard Angele noch Krippenfiguren für Kunden geschnitzt. Inzwischen verkauft er sie nicht mehr.

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Der Modelschnitzer nutzt jetzt jede Minute  in seiner Werkstatt. Denn er will alle seine Motive oft genug für seinen Stand auf dem Weihnachtsmarkt vorrätig haben. Denn dort verkauft sich die Schnitzerei am besten.

Dieses Jahr präsentiert er seine Model  auf dem Adventsmarkt im Häussler Backdorf, der Isnyer Schlossweihnacht, dem Modelmarkt im Museum Brot und Kunst in Ulm und dem Wolfegger Adventmarkt.
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Gebrauch

Durch unterschiedliche Model kommt Spekulatius in Form, Butter erhält eine Zierhaube oder Papier einen Aufdruck.
Waltraud Angele macht mit den Modeln ihres Mannes ein traditionelles Gebäck.
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Was ein "Springerlemodel" ist, erklärt Waltraud Angele so.

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Der Schnitzer verziert seine Model mit Adventskerze, Engel oder auch Blumen. Denn das Gebäck ist ursprünglich kein Weihnachtsplätzchen. Früher haben es wohlhabende Bürger an kirchlichen Festtagen, Taufen oder Hochzeiten rund ums Jahr ihren Gästen gereicht. 
 
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Ein Biskuitteig bildet die Basis für die Springerle. Waltraud Angele erklärt was reingehört.

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Wenn Waltraud Angele Springerle macht, benötigt sie für die doppelte Teigmenge zwei Stunden reine Arbeitszeit. Die Landfrau schöpft aus mehr als zehn Jahren Erfahrung mit dem Gebäck.

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Springerle schmecken süß und nach einer feinen Ansinote. Saftig bleiben sie über Wochen, werden sie luftdicht in einer Box verschlossen. Getrocknet sind die Springerle quasi ewig haltbar. Deshalb hängen sie auch als Schmuck an Weihnachtsbäumen.
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