1991: Mordhauptstadt
Escobars langer SchattenMedellíns Wandel von der Mordhauptstadt zur Mustermetropole
2004: Medellín im Aufbruch
Straßenbahnen als Waffe„Erst dringen wir mit der Tram in ihre Viertel ein, dann bauen wir Schulen“
Die Offensiven gegen Medellíns Drogenbosse plant er im 17. Stock eines grauen Hochhausriegels der Stadtverwaltung. Von dort hat er einen guten Blick auf die zahllosen unverputzten Ziegelhäuser, die scheinbar unkontrolliert den Talkessel hinaufwuchern.
Heute: Mustermetropole
Video: Mit der Rolltreppe durch die Comuna 13
Mango-Eis in der Gangsterhochburg
Die kommen vor allem wegen der Rolltreppe, die sich durch ein steil ansteigendes Labyrinth aus bunten Backsteinhäusern schlängelt. „Die Treppe hat alles verändert. Früher brauchten ältere Leute Stunden von unten nach oben“, sagt Consuelo.
Zukunft: ungewiss
Risse im schönen Bild der Vorzeigestadt
Das spiegelt sich auch in der Mordrate wider: Jahrelang im freien Fall, wurden 2016 erstmals wieder mehr Menschen Opfer von Gewaltverbrechen. „Jugendliche können immer noch leicht in eine Spirale der Gewalt hineingezogen werden“, mahnt César Hernández. Denn auch der Stadtplaner weiß: Escobar mag schon seit einem Vierteljahrhundert tot sein. Doch der Kampf gegen dessen Erbe ist noch nicht zu Ende.